Etwas Stoner, etwas Sludge, aber auch etwas Retrosound der 70's nahm der Vierer von Egonaut aus Boras, um seinen Sound zu kreieren. Ihre neun Songs auf "Deluminati", der dritte Longplayer nach dem Debüt "Electric" aus 2011 und "Mount Egonaut" aus 2013, haben einen schweren Groove in ihren treibenden Rhythmen. Der Retrosound geht in erster Linie auf das Konto der Hammondorgel, die permanent begleitet und die Masse etwas wabernder erscheinen lässt. Der Teil des Metals kommt jedoch nicht zu kurz. Stampfbeats wie in "Pariah" und die Soli in "From The Coals" oder "The Beholder" hissen ganz klar die Fahne, die auch bei neueren Grand Magus weht. Die Produktion von Mikael Andersson bedient die Retrofraktion vorbildlich, fängt aber auch den Bass Schweden transparent ein, der im Gesamtsound gut hörbar breit mit vorn steht und einen wichtigen Bestandteil ihres tiefen Klangs ausmacht. Eine cleane Singstimme deckt dabei alle Bereiche ab, fühlt sich im Metal wie in den Siebzigern zu Hause, passt also exakt zum Sound dieser Band. Die gezupften Streicher im Kriecher "Hex" fallen weiter nicht ins Gewicht. Ganz nebenbei flacht keiner der neun Tracks ab, dass man von einem absolut gelungenen Album sprechen kann. Jetzt noch der Musik angemessen mehr Ausdruck im Coverartwork, und es wäre eine runde Sache gewesen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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