Goatlord sind eine der ältesten Doom-/Death Metal-Bands überhaupt, dürften aber auf jeden Fall die älteste Band mit dem Wort “Goat” sein, von denen es heute so viele gibt (und die meist auch relativ ähnlich klingen). Goatlord haben jedoch eine Vorreiterrolle. Gegründet wurden sie 1985, das erste Demo erschien bereits 1987. Drei Demos und ein Album gab es von ihnen bis 1992, bevor man sich 1997 vorzeitig auflöste. Erst 2014 kam es zu einer Reunion. Ein neues Album gibt es noch nicht und das ganze alte Zeug nicht mehr. Somit stehen dieser Tage erstmal vier Re-Releases an: drei Compilations mit Demos und dem Debüt, um das es hier geht, das bereits vor der Trennung zweimal veröffentlicht wurde: einmal lediglich selbst betitelt mit einem Bonustrack und ein Jahr zuvor unter dem Titel “Reflections Of The Solstice”. Und hier geht es sehr doomig zur Sache. Der Sound ist so dumpf und so schleppend, dass es teilweise so klingt, als wenn man eine Schallplatte auf 33 statt 45 UPM abspielt. Die Atmosphäre, die dabei aufkommt, ist richtig böse! Auch wenn hier Fans von Hellhammer, Nunslaughter, Sarcofago, Profanatica und so weiter angesprochen werden, haben Goatlord dennoch ihren eigenen Sound. Sie waren schon vorher da, haben also auch keinen Grund, irgendjemanden nachzuahmen. Wer das Original im Jahr 1992 oder die Re-Releases von 2007 verpasst hat, erhält jetzt noch mal die Chance, sich dieses Meisterwerk des Underground Doom-/Death-/Black Metals auf Vinyl in den Schrank zu stellen!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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