Nach dem Vorgängeralbum "Fragments" folgt nun "Defragments". Parzivals Eve Mainman Chris Postl war mal Bassist bei den Oberproggern RWPL, und deswegen darf auch jetzt wieder mit Prog gerechnet werden. Um nicht immer wieder Vergleiche zu Pink Floyd zu ziehen, lässt sich diese softe Rockmusik auch in der Härtegradschublade von Alan Parsons Project, oder auch was die charakteristischen Keyboards betrifft, Manfred Mann's Earth Band der Spätsiebziger einordnen. Und Parzivals Eve haben etwas zu sagen und können das auch musikalisch so bringen, dass man ohne Unterbrechung zuhören will. Die Vocals bringt der Chef selbst, lässt sich aber von vielen Musikanten unterstützen, unter anderem von Sängerin Christina Booth. Zwei passende Coverversionen fanden zusätzlich den Weg auf dieses Album, nämlich "Two Of Us" von Supertramp und "Long Distance" von Yes. Eine satte Spielzeit von deutlich über einer Stunde ist allein schon dadurch bedingt, dass der Opener mit zwölf Minuten zu Buche schlägt, und noch ein Hidden Track vorhanden ist. Unterm Strich handelt es sich bei "Defragments" um ein großes Klangerlebnis, das in seinem komplexen Arrangement im umgekehrt proportionalen Verhältnis zum Covermotiv steht.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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