Die Sitah erklingt im Intro dieser Scheibe, womit sich für zwei Minuten unweigerlich fernöstliches Flair breit macht. Betrachtet man sich das Line-Up des Trios, sieht man sich mit Nationalitäten konfrontiert, die in dieser Konstellation im Metal einzigartig sein dürften. Sie kommen aus dem Libanon, aus Jordanien und Indien, und leben derzeit zusammen in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das exotische Saiteninstrument zu Anfang darf also als ihre Verbindung gesehen werden. Erst dann beenden sie in "Upon An Epidemic Scheme" mit Doublebass und fürchterlichen Growls die Szenerie, und lassen den Death Metal fließen. Auf Basis der alten Schule ballern sie gediegenes Zeug, das echt cool kommt und Hand und Fuß hat. Kein Song klingt wie der andere, und alle machen wahrlich Laune. Bloß wenige moderne Momente werden passend mit den Songs verwoben. Das sind also nur Nuancen. Einen kleinen stilistischen Ausbruch leisten sie sich mit dem eher klassisch metallischen Instrumental "The Taste Of Betrayal". Auch ein Zeichen dafür, wie wichtig die derben Growls in ihrem Sound sind. Der Produktion ist auch kein Haar zu krümmen, denn hier wurde zeitgemäß ohne Bombast gearbeitet. Im Jahr 2011 erblickte dieses Album erstmalig das Licht der Welt, und erfährt nun berechtigt seine Wiederveröffentlichung. Bleibt nur zu hoffen, dass ein paar Deather mehr ein Ohr für diese Scheibe finden werden.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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