Aufgenommen wurde dieses Teil bereits 2013 und bekam eine Idependentveröffentlichung 2014. Aus Montreal der Provinz Quebec kommen sie, und sie spielen rockigen Metal, wie man ihn Ende der Siebziger und Anfang der Achtziger hörte. Doch bevor man Mad Parish schnell mit retro aburteilt, sei noch fix erwähnt, dass eine derbe Schlagseite der New Wave Of British Heavy Metal mitschwingt. Man befleißigt sich der englischen Sprache, auch wenn ein Track „Doppelganger“ titelt, und sie aus dem französischsprachigen Teil Kanadas stammen. Das Songmaterial des Sechsers ist demnach natürlich oldschool und hat starke Refrains, die man wiedererkennt. Dasselbe gilt übrigens für die Gitarrenarbeiten, und für die geilen Soli muss einfach der Vergleich mit Iron Maiden herhalten. Weil sie einerseits so klingen, aber auch andererseits drei Gitarristen im Line-Up stehen. Richtig geil werden sie erst, wenn sie das Uptempo noch einmal forcieren, wie in ihrem Anthem. Hier bringt es kein Vergleich treffender auf den Punkt, wie die NWOBHM mit ihrem Signature Sound. Daher sei mit dem derzeit ach so modernen Retrobegriff doppelt vorsichtig umgegangen. Die Kanadier sind sich dieser Stärken bewusst, und schöpfen das voll aus. Sehr zur Freude der Zielgruppe, denn hier gibt es einiges abzumoshen, das ist klar wie Kloßbrühe. Nur was das Kirchenfenster im Gesicht des Typen auf dem Cover zu bedeuten hat, scheint eine offene Frage zu bleiben.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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