GREY SEASON - INVIDIA


Label:NOIZGATE
Jahr:2015
Running Time:62:17
Kategorie: Neuerscheinung
 

Dieser Fünfer aus Dormagen ist in extremeren Bereichen des Metals zu Hause. Obwohl sich ihre Musik nicht zu komplex anhört, fällt eine stilistische Einordnung schwer. Schon die Vocals sind alles andere als von der Stange, und bestehen aus Growls, roughen Schreien oder cleanem Gesang. Neben einer Gitarre kommt auch ein Keyboard zum Zug, oder mal ein Piano. Zu "Maere" wird es bedächtig still, an anderer Stelle wieder erdig oder doomig laut. Mit noch mehr Tiefe würden sie in "Red Forest" an Dread Sovereign mit Alan Averills Vocals reichen. Irgendwie macht es Laune, dem hellen Geschrei zuzuhören, das "Pandemic Winter" regiert. Insgesamt setzen Grey Season auf Atmosphäre, ohne sich in hohen Tempi zu verrennen. Die Produktion kann einiges. Sie sorgt für ein hohes Maß Klarheit und Transparenz, stellt dabei auch nichts zu sehr zu. Alle Instrumente mit samt Bass kommen gut zur Geltung. Das Debütalbum aus 2014 titelte "Septem", das schon jetzt zehn Ergüsse auf einem weiteren Album nachgeliefert bekommt, und das im Crystal Jewelcase fett mit einem achtundzwanzigseitigen Booklet. Ganz wichtig ist unterm Strich aber, dass die Musik der Rheinländer gut reingeht und es auch für Anhänger der alten Schule wenig Anlass gibt, das Teil auszuschalten.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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