Es ist schon erschreckend was heutzutage alles Platz auf einem Silberling findet. Jetzt ist Electro beziehungsweise Synthiepop, nicht mehr unbedingt meine Baustelle. Diese Sounds fingen bereits Ende der 80er-Jahre an zu langweilen. Die Pet Shop Boys hatten eh alles Hits abgegrast und ähnliche Große Namen waren auch nicht faul. Die beiden Recken dieser neuen Formation (gegründet 2013), Thorsten Krüger (Vocals, Keyboards) und Matthias Grod (Keyboards) finden derweil keine eigene Linie. Abgesehen von den eben erwähnten Briten mischen sie etwas Italo-Dance und etwas unwesentliche Klänger der 90er-Jahre ins Gesamtbild und verwischen mit klebrigen Tönen ihr Nichtkönnen. Sie hecheln ihren Idolen hinterher und krepieren bereits an dem melancholischen Gesang, nebst starkem Akzent und einigen Patzern. Eine gute Stimme klingt anders. Zudem wird der Gesang zu oft durch leichte Effekte gejagt. Eigene Ideen? Fehlanzeige. Das Debütwerk klingt wie ein langweiliger Klon einer guten Zeit. Sicherlich bei einigen Bier ist die Chose immer tanzbar, aber wer genau hinhört, weiß schnell was er wirklich will…eine andere Band. Mal singt Thorsten auf Deutsch, mal in Englisch, aber immer monoton. Wenn wenigstens die Lyrics mich vom Hocker reißen würden. Aber, ebenfalls nichts Bewegendes auf diesem Sektor. Es gibt insgesamt vierzehn Beiträge, wovon die letzten zwei Remixe der beiden Songs „Only Electropop“ und „Memories“ sind. Egal, was mit dem Opener „I`m Bleeding“ noch interessant begann und in „Only Electropop“ (inklusive Industrial-Ideen) seinen Höhepunkt fand, ebbt gefährlich schnell ins Nirvana ab.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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