ROADHOG - DREAMSTEALER

Label: | STORMSPELL |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 35:17 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Weiße Turnschuhe, enge Jeans, Lederjacken und Spiegelbrillen. Das muss sich hier um klassischen Heavy Metal handeln. Und richtig, was da aus dem Boxen kommt, klingt auch so, obwohl das Cover noch nach Thrash aussieht. Die Überraschung ist dagegen eher, dass Roadhog aus dem Death Metal regierten Polen kommen. Aus Krakau um genau zu sein, und obgleich sie etwa wie Prowler mehr im bodenständigen Midtempo agieren, dürfen sie schon in einem Atemzug mit Blizzen, Hitten oder auch Enforcer genannt werden. Nein, sie sollten das! Tiefer kratzende Gitarren mit helleren Vocals einer sympathischen Stimme und einem durchgehend erdigen Rhythmuswerk verfehlen ihre Wirkung keinesfalls, zumal die Songs schon auf höherem Niveau stehen, obwohl es erst das Debütalbum der vier Jungs ist. Das Titelstück im Midtempo geht sofort rein, während "Taste Your Sin" sofort mitgrölen lässt. Das Anthem fasst tatsächlich alle beschriebenen Facetten eingängig zusammen und wird folgerichtig als das Aushängeschild der Band fungieren, warten wir mal ihre Auftritte ab. Noch geiler ist allerdings "Run From The Devil", da gehen sofort die Pommesgabeln hoch. Glücklicherweise suchen Roadhog keine Superlativen, verzichtet gänzlich auf Balladen und Siebzigersounds, sondern tun genau das, was traditionellen Metal immer ausgemacht hat, und das spektakulär geil. Die Produktion hat Stallion-Niveau und dürfte deswegen im Underground schon mal gar nicht anecken. Roadhog gehören in unseren Breiten auf die Bühnen, mögen die Veranstalter der einschlägigen Festivals in Lauda, Brande, Daun, Oberndorf, Kierspe und auch Lünen hier hellhörig werden. Leider hat der Traumstehlende nur neun Songs, und wurde leider nur auf 500 Kopien limitiert. Erstmal, hoffen wir doch, denn das Zeug muss sich einfach durchsetzen. Nur Gutes verdient den Namen Heavy Metal!
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer