Anlass zu dieser lockeren Privatparty gab allen Beteiligten eine Dame, die als Burgfrau aus dem ehemaligen Dortmunder Pub "Die Burg" (heute "BlackEnd") bekannt war, denn sie feierte einen runden Geburtstag. Als erstes schlugen die Dortmunder Gatling Gun zu, das gemischte Partyvolk in Bewegung zu bekommen. Gitarrist Uwe schoss die Riffs locker aus der Hüfte, die zusammen mit Bass und Drums zu einer groovig rockenden Masse verschmolzen. Wären da nicht klarere Vocals und totale Uptemponummern wie "Ghost Of War", stünde man vor den Pforten des Doom. Längere Unterbrechungen zwischen den Songs gab es nur wegen des Stimmens der Klampfe, weil Gitarristen stimmen immer, Gitarren nie. Nach dreißig Minuten war schon Schluss, doch das Publikum wollte mehr, und so zockte man noch "War Machine" vom 82er Kiss-Album "Creatures Of The Night" in einer epischen Version.

Als nächstes waren Tremonia dran, an deren Namen man schon erkennen konnte, wo ihr Herz schlägt. Leider war das Fotoequipment des Verfassers dieser Zeilen schon am Amphitheater in Gelsenkirchen, so musste halt das Smartphone für die Aufnahmen herhalten. Das Quintett spezialisierte sich auf Cover, und man durfte zu Songs wie "I Love Rock 'n' Roll" abgehen, zu "Entre Dos Tierras" oder "Hold The Line". Auf Wunsch des Geburtstagskindes brachte die Band "Don't Stop Believing" von Journey und erntete dafür besonderen Applaus, denn Sängerin Tanja singt sonst tiefer als in diesem Song. Mit dem Savatage-Klassiker "Edge Of Thorns" kam dann mehr Metal rein und auch gleich noch mehr Stimmung in den Laden. "2 Minutes To Midnight" von Iron Maiden schloss sich an, so rough wie es Dickinson auch live singt. Danach funktionierte heute wieder der Kiss-Mitgröler "Rock And Roll All Nite" bestens. Zum Schluss war natürlich noch Dio's "Holy Diver" Pflichtprogramm, mit dem Tanja in der Vergangenheit bereits Karaoke Aktionen auf dem Rock Hard Festival gewann. Der Song kam mit zwei Gitarren unheimlich fett.

Gloryful nahmen die Einladung von Betty gerne an, mit kräftigem Melodic Metal die Partygemeinde zu bespaßen. Sie befeuern nebenbei noch immer gerne Parties, wo sie sonst auf größeren Bühnen unterwegs sind. Ihr metallisches Repertoire reicht von heftig bis heftiger, immer mit einem hohen Anteil Melodien. Shouter Johnny im Night Light Shirt, einem kleinen Metal Pub in Hamburg, bediente auch mal zusätzlich die Akustikgitarre und gab so Anlass für das Zünden der Feuerzeuge. Das nächste Stück wäre von Manowar, entschuldige er sich vorab, und in einer Bierlaune entstanden. Doch Gloryful meisterten "Return Of The Warlord" sehr zur Freude der Anwesenden. Die Gelsenkirchener beendeten den Set akustisch, mit Betty herself am Mikro, dem heutigen Anlass angemessen. Mit buntem DJ Programm eines CROSSFIRE Schreibers sollten die Feierlichkeiten weiter bis zum Morgen gehen, obwohl bereits das Rock Hard Festival rief. Danke Betty für die tolle Party!