Nach einem groß angelegten symphonischen Intro wird ziemlich schnell deutlich, dass hier mehr Power Metal als Gothic die Stimmungen beherrscht. Sängerinnen gibt es ja inzwischen in beiden Stilistiken mit wachsender Zahl, dass man sich von dort aus nicht mehr ad hoc festlegen kann. Doch viele Bands beider Marschrichtungen kommen und gehen, oft schon nach nur einem Album. Auch bei den Genregrößten aus Finnland blieben Nachtwünsche unerfüllt, dass nach Wechsel von Sängerinnen Abstriche gemacht werden mussten. Allerdings kam dort die Rettung aus Reihen der Nachahmer, dass man schon von einer gesundeten Szene sprechen kann. Hier bei den Franzosen von Evolvent singt eine Dame namens Emma Elvaston mit einer eher unauffälligen Sopranstimme, dafür aber grundsolide und songdienlich. Musikalisch plätschern die keyboarddominierten Arrangements so vor sich hin, bei denen der Verdacht eines Drumcomputers wegen diesen klinisch sterilen Anschlägen recht hoch ist. Dennoch bleibt ein Kitsch- oder Nervfaktor außen vor, und das soll bei Ohren eines Oldschoolers schon was heißen. Also irgendwas ist dran, an diesen fünf Pariserinnen und Parisern, die in Sachen Plattentitel und Cover noch nicht in der Masse auffallen. Genredigger checken das selber ab.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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