Als Teufelskreis wird ein System bezeichnet, in dem sich mehrere Faktoren gegenseitig verstärken (positive Rückkopplung) und so einen Zustand immer weiter verschlechtern. In der Soziologie wird ein solcher Kreis auch als abwärts gerichtete Spirale beschrieben. Geradezu ideal passt daher die Bezeichnung auf die Thematiken, die das Wiener Quartett seit ihrem in 2009 erschienen Debütalbum "Spuren der Vergangenheit", das nun über NRT-Records neu aufgelegt wurde, in ihren Texten mit den Titeln "Leben", "Verloren", "Eifersucht" oder auch "Schein-Tod" lyrisch verarbeitet. Die Songs werden dabei in ein recht einfach strukturiertes Soundgewand mit metallischen Gitarren, fetten Riffs, hämmerndem Drums und einfachen, mitsingbaren Refrains gepackt. "Leben" punktet so mit knackigen Drums und aggressivem Gesang. "Verloren" steigt mit einem Urschrei ein und geht dann in einen straighten Metalrocker mit Einflüssen aus der Neuen Deutschen Härte über, um hier nicht die immer und ewig zitierten Berliner mit dem rollenden R zu nennen. "Gefangen" überzeugt mit fetten Drums und aggressiven Gitarren und hat einen tollen Refrain. "Ein Leben Lang" ist schneller Industrial mit Tempi-Wechseln, die durchaus zu gefallen wissen. Richtig abbangen im fett stampfenden Rhythmus ist dann beim nachfolgenden "Verlorenes Spiel" angesagt. Balladesker Deutschrock gefällig? Dann hört mal in "Im Angesicht" rein. Bei "Schein - Tod" mit stilistischen Tendenzen zum Pogo wird dann wieder eine ordentliche Schippe drauf gelegt. Nach dem metallischen "Vorbei" gibt es auf der CD noch das mit mächtig Sytnhiepower versehene Radio-Edit von "Eifersucht" und den Dance Remix von "Ein Leben Lang", der allerdings auf meiner Promo nicht enthalten war.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey

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