Dass sie vor ihrem Debütalbum im Jahre 2003 drei Demos ans Licht setzten, davon redet heute bei Veröffentlichung ihres fünften Albums niemand mehr, denn einfach zu ausgewogen und erfolgsorientiert präsentieren sich Mors Principium Est heute. Salopp übersetzt bedeutet ihr Name so viel wie 'Tod ist erst der Anfang', was auch deutlich zeigt, das lateinische Bandnamen mit mehr als drei Wörtern mehr Ausdruck haben, als in anderen Sprachen. Musikalisch gehören sie ebenfalls zu den besseren Vertretern ihres Fachs. Eine Spieluhr lässt mechanisch ihre Klänge ablaufen, vermittelt zusammen mit theatralischen Synthies aber gefühlvoll eine Reise in eine andere Traumwelt. Dann knallen powermetallische Riffs los, während gewaltige Atmosphären mit Keyboardunterstützung aufgebaut werden, auch mit Raum für melodische Klangfelder einer starken Leadgitarre. Ein Piano sorgt im gemächlicheren Instrumental "Apricity" für ein differenziertes Klangbild mal ohne Doublebass, aber sehr wohl mit treffsicheren Soli, oft im Jeff-Loomis-Stil. Sonst verdichten uncleane Vocals die Sounds einer zeitgemäßen Produktion noch mehr, was die fünf Finnen zusammengefasst Melodic Death nennen. Aber richtig cool auf diesem Album sind die treibenden Gitarrenarbeiten, die einfach überzeugen. Alle elf Soundriesen auf "Dawn Of The 5th Era" können Fans neuzeitlicher Klänge aus jedem Lager erfreuen. So war das wohl auch beabsichtigt.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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