Entweder man liebt Tarja Turunen oder eben nicht. Für mich ist sie die ungekrönte Königin des Symphonic Metal Genres, und eine Band wie Nightwish ist meiner Meinung nach seit dem Rausschmiss von Tarja in der Bedeutungslosigkeit versunken. Der hier vorliegende Tonträger beinhaltet einen Live Mitschnitt vom 27. März 2011 im Luna Park Stadion in Buenos Aires, sowie satte siebzig Minuten Bonus Material diverser Auftritte zwischen 2010 – 2014, unter anderem drei Songs aufgenommen beim Summerbreeze 2014. Erscheinen wird dieses gigantische Live Dokument am 29. Mai 2015, als 2CD, 2LP, DVD und Bluy Ray sowie als Download. Vom ersten Song an spürt man die Begeisterung des Publikums. Aus tausenden Kehlen nur ein Wort „Tarja“ und die Lady aus Finnland gibt alles. Stimmlich bestens aufgestellt, eine phantastische Begleitband lassen die siebzig Minuten des Sets wie im Fluge vergehen. Dabei zeigt Tarja einmal mehr, das ihre Zeit der Divenhaftigkeit vorbei ist und sie mit beiden Füßen fest auf der Erde steht. Klassiker wie „I Walk Alone“, „Until My Last Breath“, „Stargazers“ (Nightwish Song) treffen präzise und voller Inbrunst in die Gehörgänge. Nicht weniger packend interpretiert die Finnin auch Stücke wie das im Original sehr knödelige „Heaven Is A Place On Earth“ von Belinda Carlisle oder gar den Gassenhauer „Livin‘ On A Prayer“ von Bon Jovi. Die Scheibe macht einfach Spaß und man spürt die packende Atmosphäre, die vor Ort geherrscht haben muss. Das schaffen die wenigsten Live Alben. Natürlich wurde auch hier neu abgemischt und geglättet, aber auf so hohem Niveau, dass es dem Live-Erlebnis keinen Abbruch tut. Im Gegenteil, ich ertappe mich dabei wie ich mit geschlossenen Augen die Bilder der letzten besuchten Tarja Live Shows Revue passieren lasse. Schade nur, dass auf der mir vorliegenden Promo Version keine Videomitschnitte sind. So muss ich leider auch bis zur offiziellen Veröffentlichung der DVD warten. Soviel steht fest; diese Veröffentlichung ist ein Pflichtkauf für Fans der finnischen Nachtigall und für alle, die es werden wollen.

Note: Keine Wertung
Autor: Pistol Schmidt

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