Glamour bringen die erste Hard-Rock-CD auf den Markt, die auch meine Frau interessierte. Schließlich gab es zum aufwendigen Jewel-Case einen Schlüsselanhänger in Form des Buchstaben "G" mit Strass-Steinen. Vielen Dank! Glamour wollen sich trotz ihres posigen Outfits und der angeblich glamourösen Bühnenshow mit ihrer Mucke deutlich von den Posern absondern. Das glückt ihnen nur bei den Kennern des Genre. Alle anderen Metaller würden diese deutsche Combo locker als solche deklarieren. Da ich die Jungs im Vorprogramm von Krokus und White Lion verpasst habe und folglich nur von der CD ausgehen kann, denke ich, dass abgesehen vom Guildo Horn-Outfit die Band den richtigen Weg geht. Natürlich fehlt es schlicht und ergreifend an Innovation, aber für eine hiesige Formation in dieser Zeit, gibt es kaum Konkurrenz, die das Genre so gut pflegt. Ob jetzt für den Poser, Sleazer oder Glam-Freak, für jeden ist was dabei. Einen Pluspunkt, im Gegensatz zu anderen Fraktionen, fahren die vier Recken mit ihrem Gitarristen Max Treme ein, der für einige furiose Momente sorgt. Schön dass die Band nicht auf einem Tempo reitet, so geht auf dem Opener "The Mood" ordentlich die Partylaune ab, während "The Warrior Waltz" fett an Ratt rüttelt und die Matte zum Stampfer kreisen läßt. "Say Yeah" ist dann eher für die ruhigeren Zeiten. Wer sich das Album zulegen möchte, sollte allerdings keine zu hohen Ansprüche an die Lyrics legen, aber das versteht sich in dieser Sparte fast von alleine. Fans von Kiss, Poison, Ratt und Pretty Boy Floyd, bitte reinhören.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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