Retro hin oder her, auf die richtige Mischung kommt es an. Bei den Skandinaviern mit dem geilen Namen Mausoleum Gate kommt der Reinmetaller im Leben nicht auf die Idee, sie in die trendige Schublade zu stecken. Denn einfach zu dominierend ist das achtziger Songwriting mit Maiden Leads und metallischem Hang zu den Siebzigern, wenn man vor allem mal die warmen Keyboards mit reinrechnet. Ein sich steigerndes Epos wie "Lost Beyond The Sun" scheint die perfekte Mischung aus Slowdown und Stampfer zu sein, ohne im Entferntesten eine Ballade zu werden. In "Mercenaries Of Steel" huldigen die Riffgitarren noch mehr der New Wave Of British Heavy Metal, während ihr Anthem als Abschlussmonument in himmlische Sphären entschwebt. Nach dem Demo, der Single und der Compilation aus beidem folgt nun das Album. Die sechs Songs darauf suchen nicht nach Superlativen, machen sehr viel Freude und schaffen es auf vierzig Minuten Spielzeit. Mausoleum Gate aus Finnland, wo in Sachen klassischen Metals derzeit mehr los sein soll, als in Schweden, machen einfach alles richtig. Auf jeden Fall kommen derzeit die cooleren Vertreter dieser Zunft aus dem Land der tausend Seen, wenn man nur mal an Ranger denkt, oder Ymir's Blood, Speedtrap und Lord Fist. Wirklich beruhigend, dass es Bands wie Mausoleum Gate gibt. Nur Gutes verdient den Namen Heavy Metal!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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