Malnàtt hatten schon so manche Identitätskrise hinter sich. 1999 unter dem Namen Kolon gegründet, nannte man sich 2000 in Asgard um und 2001 dann schließlich in Malnàtt. Auch musikalisch gab es eine Umorientierung von Folk Metal hin zu Melodic Black Metal. Sie kommen aus Bologna und sangen früher in ihrem ureigenen Dialekt. Seit ein paar Jahren sind ihre Texte aber in herkömmlichem Italienisch gehalten. Nach einem Demo im Jahr der letzten Umbenennung folgten immerhin noch sechs Studio-Alben. Auf dem neuen Output verarbeiten sie neben den alten Einflüssen auch cool groovende Death Metal-Riffs, die schön daher sägen. Sofort fällt der warme Klang und die Verspieltheit der Band auf, die eine gewisse Frische in die Songs bringt. Es ist schwierig, Malnàtt in eine Schublade zu stecken, denn sie klingen völlig eigenständig. Es gibt verträumte Leadgitarren, Akustikparts, verzwickte Breaks und gesprochene Passagen auf der einen Seite und schnelles, präzises Geballer mit aggressiven Vocals auf der anderen. Die Bassdrum steht vielleicht etwas zu sehr im Vordergrund. Generell klingt das Schlagzeug ohnehin sehr künstlich. Musikalisch will man sich nicht festlegen, was zum einen dazu führt, dass sie einen völlig eigenen Sound haben (das ist gut!), aber auch, dass der rote Faden fehlt und das Album stellenweise wie ein Sampler klingt (das ist weniger gut). Unterm Strich muss man aber sagen, dass diese kauzige Mischung durchaus gefällt. Traditionelle Black Metaller sollten aber dennoch vorsichtig sein.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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