RADIOACTIVE - F4UR


Label:ESCAPE
Jahr:2015
Running Time:57:58
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der schwedische Gitarrist, Songwriter und Produzent Tommy Denander ist wahrscheinlich eines der bekanntesten Gesichter in der Hard Rock-, Melodic Rock, West Cost Rock oder allgemeiner der AOR-Szene. Bei mehr als fünfhundert Platten, an denen er direkt oder indirekt beteiligt war, dürfte er mit jedem zusammengearbeitet haben, der in der Szene Rang und Namen hat oder auch hatte. Dazu gehören Genrelieblinge wie Toto, Chicago, Survivor, Kansas und Journey aber auch Kiss, Def Leppard, Yngwie Malmsteen und Rockgrößen wie Carlos Santana, Eric Clapton, Richard Marx oder Dan Reed. Aus diesem Potpourri namhaftester Musiker bastelt Tommy immer wieder eine sogenannte "All-Star-Band", nennt selbige Radioactive und packt in diese quasi Soloalben technisch das Beste rein, was der Melodic Rock zu Bieten imstande ist. Dabei geht er ganz bewusst nicht den Hauch eines Risikos ein, so dass letztendlich immer wieder eine Ansammlung lieber, netter, catchiger, handwerklich natürlich perfekter Songs im Stile der oben genannten Melodic-Rock-Bands entsteht, von denen Toto und meines Erachtens auch Foreigner den größten Einfluss haben dürften. Ein wirklicher Knaller kommt dabei nicht wirklich heraus. Sein vorletztes, drittes Album "Taken" erschien dabei 2005 und umfasste dreizehn Lovesongs. So hat es wahrlich zehn Jahre bis zum nun vorliegenden Output "F4ur" mit wiederum dreizehn Songs und einer knappen Spieldauer von einer Stunde gedauert. Da stilistisch alles klar sein dürfte, möchte ich mich nachfolgend nur auf eine Auflistung der diesmal beteiligten Rockgrößen beschränken, die da wären: Jimi Jamison (Survivor), Fergie Frederiksen (Toto), Jeff Paris, Steve Walsh (Kansas), David Roberts (Chicago, Toto), Robin Beck, Jean Beauvoir (Plasmatics, Little Steven), Bobby Kimball (Toto), Dan Reed und James Christian (House Of Lords). Ich bin 1967 geboren und habe in meiner Jugendzeit mit dem Hören von Rock, Hard Rock und Heavy Metal angefangen. Damit kann ich mich getrost als Kind der glorreichen 80er bezeichnen und habe ähnliche Stücke tausendfach gehört. Da gibt es nichts mehr was mich überrascht, bewegt oder gar fasziniert. Für die ewig gestrigen AOR-Freaks ein absolut gelungenes, ja perfektes Release.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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