DAVE KELLY - SUN ON MY FACE
Label: | REPERTOIRE |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 57:10 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Das Jahr 2022 sah das Ende der Blues-Formation The Blues Band, deren Gründungsmitglied, Gitarrist und Sänger Dave Kelly hier ein Soloalbum zum Besten gibt. Seit den 60er-Jahren gehört er zum Genre und ist kein bisschen leise. Fünfzehn Tracks werden feilgeboten, wobei man sich die Coverversion „Georgia On My Mind“ von Hoagy Carmichael (jedoch durch Ray Charles zum Welterfolg geworden) hätte schenken können. Eine weitere nachgesungene Nummer ist Dobie Gray´s „Lovin´ Arms“ (eigentlich „Loving Arms“), in dem die berühmte Slide-Gitarre des Protagonisten richtig zur Geltung kommt. Tja und da sind wir beim springenden Punkt angekommen: Solo-Album nur bedingt. Es gibt zu viele Cover-Tracks aus dem Great American Songbook wie zum Beispiel „Let´s Do It, Let´s Fall In Love“ von Cole Porter (riesiger Erfolg von Ella Fitzgerald), „Mean Old Frisco Blues“ (Arthur Crudup) oder das Hank Williams Stück „I Can´t Help It If I´m Still In Love With You“.
Zudem ist es mit Neueinspielungen alter Songs von The Blues Band bestückt wie „Them Ole Crossroads Blues“ und „I Am The Blues“ mit Gast-Keyboarder Lou Stonebridge. Da bleibt für eigene Tunes nur wenig Platz. Schwer im Magen lag mir das eigentlich wunderschöne „My Girl“ im Original von The Temptations mit ihrem grandiosen Sänger David Ruffin. Tja und die eigenen Kompositionen wie „From My Ass To Lagrasse“ und der Titeltrack „Sun On My Face“ sind nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Zumindest nicht der Erstgenannte. Sehr enttäuschend. Und nur der Titeltrack reicht nicht.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak