Henrik Palm war früher unter anderem bei Ghost und In Solitude aktiv. Diese Wurzeln hört man auch bei seinem dritten Solowerk deutlich heraus. Aber er beschränkt sich nicht nur darauf, sondern streckt die Fühler auch über den Tellerrand hinaus und integriert zum Beispiel auch poppigere und progressive Sounds in sein Repertoire. Das klingt ziemlich wirr und ist es stellenweise auch. Abwechslung ist zwar reichlich vorhanden, mutiert aber manchmal zum reinen Selbstzweck. Einen irgendwie gearteten roten Faden kann ich jedenfalls nicht entdecken und das schmälert den Hörgenuss doch ein wenig, zumal mich auch der Gesang nicht wirklich mitreißen kann. Hinzu kommt noch, dass auch nach mehrmaligem Hören relativ wenig hängen bleibt. „Nerd Icon“ ist zwar im Grunde einigermaßen solide ausgefallen, aber leider auch eben nicht mehr. Wer sich trotzdem angesprochen fühlt, sollte zumindest erst mal vorsichtig probehören.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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