Decline Of The I ist eine Post-Black Metal-Band aus Frankreich, die seit 2012 zwei Alben rausgebracht hat, ohne sich jemals mit Demos oder EPs abgegeben zu haben. Beides – sowohl musikalische Ausrichtung als auch Veröffentlichungspolitik – überraschen mich etwas, kommt diese Band doch aus dem Merrimack-Umfeld, einer Combo, die eher die ganz räudige Schiene im Stil von Marduk, Ondskapt oder Watain fuhr. Damit haben diese Franzmänner hier jedoch überhaupt nichts zu tun. Die Musik ist heute doch her melancholisch und düster. Sofort fällt auf, dass hier für Post-Black Metal das Tempo doch recht hoch ist, auch wenn das leider nicht so bleibt, denn “Rebellion” ist völlig abgefahren. Es gibt cleane Gitarren, Soundtrack artige Keyboard-Teppiche, Sprechgesang (!), Gothic-Elemente und vieles mehr. Die Songs dauern zwischen fünf und neun Minuten. Dementsprechend viel passiert dort. Nur bleibt leider auch nicht allzu viel hängen. Der rote Faden fehlt irgendwie völlig, auch wenn der Hörer immer wieder aufs Neue überrascht wird. Einige Parts gefallen auch sehr. Aber insgesamt werden hier viel zu viele, nicht immer wirklich gut zusammen passende Ideen seelenlos aneinander gereiht, die irgendwann auch anfangen zu nerven... Wie gesagt: Wenn sie knüppeln, sind sie richtig geil! Nur ist das leider hier kein Dauerzustand...

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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