AXEL RUDI PELL - KINGS AND QUEENS


Label:STEAMHAMMER/SPV
Jahr:2004
Running Time:56:31
Kategorie: Neuerscheinung
 

Axel Rudi Pell und nix Neues? Könnte man meinen. Dasselbe Line-Up (Gott sei Dank), derselbe Cover-Designer (einer der Besten den es gibt) und des Meisters typische Riffs, die den einen fortjagen und dem anderen Endorphine ins Hirn treiben. Und doch gibt es inmitten der herkömmlichen, üblichen Eröffnungsgriffs, die Axel das AC/DC-Syndrom bescheinigen und dem Vorwurf der Selbstkopie aussetzen, einiges an kleinen Feinheiten, die auf den letzten neun Werken nicht vorzufinden waren. Da gibt es Cembalo-Klänge im Intro „The Gate“, einen ungewohnt hymnischen Mitsing-Chorus im Track „Strong As A Rock“ , „Forever Angel“, eine echte Metal-Ballade basierend auf Elementen wie sie auch Manowar benutzen würden, mit einer Menge Pathos aber ohne Klavier, Streicher oder sonstige erweichende Stilmittel. Dafür jedoch ein Gitarren-Solo, das selten so wenig nach Pell klang und doch beim genaueren Hinhören gerade die eben erwähnten Fortschritte am besten verdeutlicht. Ein Song der seine Stimmung öfters ändert und garantiert zum Live-Klassiker taugen wird ist „Take The Crown“. Dazu gesellen sich zwei Filler, „Flyin` High“ und „Cold Heaven“, mit den gewohnten Axel Rudi Pell-Trademarks. Schade dass Axel zu seinem 10. Album-Jubiläum keinen Bock hatte etwas Besonderes auf die Beine zu stellen. Aber das klären wir demnächst in einem Interview. Übrigens holte sich Axel für „Kings And Queens“ den erfahrenen, in Deutschland hochgeschätzten Produzenten Charlie Bauerfeind an Bord. Die Leistung ist dementsprechend mehr als gelungen. Einziger Extrem-Wiederholungstäter ist Fronter Johnny Gioeli, der die Gesangslinien der Strophen relativ innovationslos von den letzten Vorgängern vermischt. Natürlich lassen die Kompositionen des Gitarren-Wizard nicht den größten Spielraum, aber ein paar neue Ideen könnten es das nächste Mal schon sein. „Sea Of Evil“ verdeutlicht die letzte Aussage auf´s Beste....

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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