ANCIENT RITES - LAGUZ


Label:MASSACRE
Jahr:2015
Running Time:46:51
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ancient Rites aus Belgien haben sich bereits 1988 gegründet und schon so manche Odyssey hinter sich. Sänger und Band-Urgestein Gunter Theys und Drummer Walter van Cortenberg, der immerhin auch schon seit 1991 mit dabei ist, fingen als diabolische Death Metal-Band an, machten später Black Metal und sind seit ein paar Jahren in der Sparte Folk-/Viking Metal angelangt. Ihre ersten drei Alben “The Diabolic Serenades” (1994), “Blasphemia Eternal” (1996) und das atmosphärische “Fatherland” (1998) sind unsterbliche Klassiker im Underground geworden. Danach ging alles etwas langsamer zu. Es folgten nur noch zwei weitere Studioalben, “Dim Carcosa” (2001) und “Rubicon” (2006), was wohl auch auf die vielen Besetzungswechsel zurück zu führen ist. Jetzt – ganze neun Jahre später – hauen sie endlich mal wieder ein neues Album raus! Auch wenn ich nicht der größte Melodic Black- und Folk Black Metal-Fan bin, muss ich dennoch gestehen, dass Ancient Rites es schaffen, den alten vertrauten Sound immer gerade so mit neuen Elementen zu versehen, dass man ihnen keinen Verrat an ihren alten Fans vorwerfen kann. Auf “Fatherland” war diese Entwicklung bereits erstmals zu erkennen. Auf den beiden Folgealben ging das so weiter. Und so beginnt auch “Laguz” mit einem mittelalterlich klingenden Piano-Intro, bevor man mit leicht bombastischem, epischen Black Metal weitermacht. Teilweise klingt “Laguz” wie ein Soundtrack zu einem Fantasy-Epos, wenn der heisere Kreischgesang nicht wäre. Obwohl die Musik an sich gut ist, muss man aber zwei Kritikpunkte ansprechen: Zum einen sind die Gitarren leider viel leiser als die orchestralen Einflüsse (hätte andersherum sein sollen), zum anderen klingt das Schlagzeug wieder einmal viel zu klinisch (Das war jedoch auf schon damals auf “Dim Carcosa” so...). Unterm Strich bleibt ohne Zweifel ein solides Album mit etwas Luft nach oben.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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