Jedes Jahr, kurz vor Weihnachten, bringen die Stars ihre Compilation, Live- und Cover-Alben an den Start. Für Axel Rudi Pell und seine famose Band ist dies das erste Cover-Werk überhaupt. Einzig originales Stück ist das Intro „The Diamond Overture“, auf dem Axel seine Gitarren-Künste beweist. Die Band zeigt sich dieses Mal von einer ganz anderen Seite, denn wer denkt, dass Axel nur seinen Heroes wie Deep Purple oder Rainbow frönt, wird eines besseren belehrt. Abgesehen von einigen echten Rock-Klassikern werden Pop-Songs veredelt. „In The Air Tonight“, im Original von Phli Collins, erfährt eine gewaltige Metamorphose. Im Grunde balladesk gehalten, verausgabt sich Axek in brillianten Gitarrenthemen und Fronter Johnny Gioeli schafft ein gesangliches Meisterwerk. Diese Arbeit an einem Coverstück gehört für mich zu den besten die ich je gehört habe. „Warrior“ (Riot) wurde ganz auf die Band zugeschnitten und könnte durchaus aus der Feder des Flitzefingers stammen. Der von U2 gezauberte Hit „Beautiful Day“ zeigt, wieviel Hard Rock-Potential sich in so manchem Chart-Song versteckt.
So geil gespielt, als wären die 80er-Jahre gar nicht vorbei. Cool ist auch „Fool`s Game“ von Michael Bolton. Poser as Poser can be!!! Das wird garantiert unser neuer Party-Song. Seine eigene Aussage, dass Axel nicht nur auf Metal steht, wird ihm ab heute niemand mehr abstreiten. „Stone“ (Chris Rea/The Law) birgt zwar keine großartigen Überraschungen, ist aber hundertprozentig auf der Linie der Band und explodiert in einen mega-melodiösen Chorus. Mit dem Boom der CSI-Serien im TV wird der Kracher „Won`t Get Fooled Again“ von The Who sicherlich seine Aufmerksamkeit finden. Der Song war sicherlich kein Wagnis, was nicht heißen soll, dass die Band nicht das beste herausgeholt hat. Die Piano-Ballade „Like A Child Again“ (The Mission) ist zwar ganz nett, aber kein Highlight. “Rock The Nation” (Montrose) gefällt mir im Original echt besser, „Heartbreaker“ (Free) war noch nie meine Baustelle und „Love Gun“ (Kiss) als Akustik-Ballade ist ein Vorzeige-Stück der Extraklasse. Johnny singt bis zum erreichen der Ganzkörper-Gänsehaut. So machen Cover-Alben Sinn.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

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