Obtruncation aus Holland hießen zunächst Malfeidor, benannten sich dann aber um, um nicht mit den gleichnamigen Amis verwechselt zu werden. Aktiv sind sie angeblich bis heute, haben jedoch zwischen 1997 und 2014 nichts veröffentlicht. Anfang der Neunziger gab es zwei Demotapes, 1997 dann das Debüt. Jetzt kommt plötzlich das zweite Album quasi aus dem Nichts geschossen. Musikalisch geändert hat sich glücklicherweise nichts. Immer noch spielen sie richtig brutalen Death Metal, wie er in den Neunzigern voll angesagt war, legen aber nochmal eine Schüppe drauf. Mit sehr hohem Tempo im Stil von Krisiun oder Deicide, geht es voran, unterlegt von sehr tiefem Growlgesang. Das Ganze ist super gespielt und fett produziert. Allerdings wagt man es nicht, den Hörer mit unnötigen Breaks zu nerven und gibt sich dennoch straight. Auch von einer modernen Plastik-Production ist hier – trotz des hohen Drucks – glücklicherweise nichts zu hören. Das Album ist so intensiv, dass es einem weit länger vorkommt, als diese knappe halbe Stunde. Unterm Strich bleibt also ein kompromissloses Death Metal-Album für Freunde von Bands wie Cryptopsy, Dead Head, Broken Hope, Suffocation und Konsorten. Brutalos sollten zuschlagen!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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