Metalocore gemischt mit Alternative-Rock, gesungen von einer Frau! Ich kann nicht behaupten, dass mich das gerade reizt. Dennoch war ich überrascht, wie gut das Album zu Ohren geht. Natürlich hat man hier keine neuen Ideen und verbrät den üblichen Senf von knallharten, runter gestimmten Riffs, technisch flotten und hochversierten Kompositionen, derben Shouts and Growls, sowie melodischen Refrains mit cleanen Vocals. Also folglich eine Mischung aus Sabina Classen (Holy Moses) und Sandra Nasic (Guano Apes). Als Besonderheit sollte man vielleicht erwähnen, dass beide eben erwähnten Musikrichtungen auch des Öfteren komplett getrennt auftreten. So ballert einem der Opener "Tear Down The Sky" die Hirse aus dem Hirn und man überlegt, welcher Superlativ zwischen Pantera und Fear Factory herangezogen werden soll, nur um auf "Cold Front" zu erfahren, dass es auch ohne Brutalität und mit alternativen Klängen funktioniert. Das bringt Abwechslung ins Spiel und lässt aufhorchen. Fronterin Alexis Brown haucht sogar auf "Ashes In The Wind" eine liebliche, radiotaugliche Ballade aus den Boxen. Wer jetzt richtig aufmerksam wurde, sollte sich jedoch nicht mit dem Fakt vertun, dass hier hauptsächlich auf die Glocke geballert wird. Und das richtig derbe.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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