Fremdartige Störgeräusche eröffnen den dritten Liederreigen einer hoffnungsvollen Nachwuchsband aus Nashville. Hier wird versucht, zu unmöglichen Drum-Beats und Würge-Growls die abgedrehtesten Geräusche aus den Klampfen zu holen. Und das gelingt den thrashigen Deathcorern in jedem Song. Disharmonische Leads wechseln sich mit arhythmischem Gedresche ab. Breaks, die auch Tempi-Wechsel sein könnten, tauschen sich mit humpelnden Doublebassattacken aus. Samples von Lautsprecherdurchsagen konnte ich irgendwo zwischendrin auch noch erkennen. Das mag sich für Träger von tief gerutschten Schlabberjeans noch interessant anhören, wenn es ihnen nicht zu durchgeknallt rüberkommt. Eine moderne Produktion drückt noch den letzten Rest aus der Coretube, womit sich der Sound ins passende Bettchen eingepflegt fühlen darf. Alle Parts wirken austauschbar und keiner verleiht einem Song seine eigene Identität. Auch nach mehrfachem Hören fand ich nicht so viel Zugang, dass ich bestimmte Songs wieder erkennen würde. Diese Scheibe ist ein wirrer Soundblock für die Durchgespacesten, und wo die läuft, kann alles passieren. Völlig irre, dieser Nashville-Fünfer.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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