SARACEN - REDEMPTION


Label:ESCAPE
Jahr:2014
Running Time:68:38
Kategorie: Neuerscheinung
 

Diese Band sollte dem belesenen Metaller aus der New Wave Of British Heavy Metal bekannt sein, wenn er zu damaliger Zeit noch keine Musik hörte, oder hören konnte. Denn sonst hätte er ihre größte Zeit miterlebt. Auch im Jahre 38 (!) nach ihrer Gründung muss man bei Saracen nicht mehr mit plötzlichem Zugewinn von Härte rechnen. Wohl aber mit erdigem und keyboardlastigem Hardrock (Metal), wie er majestätisch in den Achtzigern und Neunzigern von Größen wie Ten, Royal Hunt, Domain oder Magnum erschaffen wurde. Glücklicherweise verzichten sie bei dominierenden Keyboards nicht auf Riffs, man höre nur mal das punchige "Geraldine". Überhaupt kann man der begleitenden Riffgitarre schon dadurch mehr Aufmerksamkeit schenken, weil sie sehr griffig im Gesamtsound integriert wurde. Die hellen Schreie, soweit vorhanden, von Steve Bettney sitzen, das wird gleich im Opener "Rocamadour" imposant vorgeführt. Früher war solche Musik schon hart, zumal der Metaller damals auch gerne zum Hardrock oder zur AOR herüber schielte. Heuer schauen Nu-Metaller zu diesen für heutige Verhältnisse seichteren Klängen mit Fragezeichen aus der Wäsche. Macht nichts, denn die Zielgruppe weiß sehr wohl diese Art Musik zu schätzen. Passend zum Sound der heutigen Zeit, wie er bei progressiveren Atlantean Kodex oder While Heaven Wept zu hören ist, kann diese Scheibe mithalten. Besonders bei denen, für die diese beiden genannten Bands zu wenig rocken, der höre mal hier rein, was die Briten bei selbigem Härtegrad auf die Kette bekommen haben. Randvoll mit dreizehn Tracks ist dieses sechste Album der Briten, das mit seiner durchweg hohen Qualität überrascht.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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