Mal im Ernst: Was soll man noch groß über Obituary sagen? Das Death Metal-Urgestein aus dem sonnigen Florida lärmt jetzt schon seit 1988 und haut nun Album Nummer Neun raus. Im Grunde genommen ist es wie bei AC/DC oder Motörhead: Man kann das Album blind kaufen und weiß, was man hat. Das hat sich bis heute nie geändert. Immer noch gibt es tonnenschwere, doomige Riffs in alter Celtic Frost-Manier auf diesem Debüt des Ex-Death-, Massacre- und Six Feet Under-Bassisten Terry Butler, der seit 2010 mit dabei ist. Zudem hat man seit 2012 mit Kenny Andrews auch endlich wieder einen zweiten Gitarristen mit an Bord. Aber bei den doomigen Elementen bleibt es natürlich nicht. Immer wieder bricht auch mal räudiges Geknüppel aus. Über allem thront wie immer der brachiale, unverwechselbare Gesang von Frontmann John Tardy, der mich immer noch ein bisschen an Marc Grewe von Morgoth erinnert. Hier gibt es Obituary, wie man sie immer kannte. Einen Stilbruch wird es wohl niemals geben! Warum auch? Sie sind seit Ewigkeiten eine feste Institution des Ami Death Metals und meistern ihre Sache immer noch mit Bravour. ALLE Songs wirken wie aus einem Guss und weisen keinerlei Lückenfüller auf. Zwar verändern sie immer noch nicht die Welt, aber das erwartet auch niemand. Nörgler können ja wegbleiben. Alte Fans werden es ihnen danken!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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