Im letzten Jahr konnte die Band mit ihrem Release „Unbounded“ recht gut bei uns punkten. Nun legen sie zu ihrem zwanzigjährigem Bühnenjubiläum mit „Roller Coaster“ eines ihrer besten Werke vor. Manche Bands sind halt wie gute Weine…im Alter immer besser. Dreizehn Songs servieren uns die Schweizer mit einer facettenreichen Mischung, die den coolen Rock fast komplett abdeckt. Wie schon öfters war auch Michael Bormann (ex-Jaded Heart) die kraftvolle Unterstützung bei dieser Produktion in Sachen Songwriting. Natürlich fehlt, wie bereits vor einem Jahr beanstandet, ein kleines bisschen Biss in den Songs, da man fett auf Radiotauglichkeit achtet, aber heuer sind die Tracks von gehobener Qualität, so dass dieser Aspekt nicht ganz so drückend ist. Nach wie vor finden wir Anleihen von Bon Jovi, „Heartache“ und „Bottom Line“, jede Menge Aerosmith („Rockstar“) in fast allen Beiträgen und das sogar in dem Hit der mit Schwyzer-Mundart-Rap bestückt ist wie „Drag You Down“ (feat. J.K. alias Manuel Burkart – Cabaret Divertiment), den es in zwei Versionen gibt und an Run DMC meets Aerosmith Erinnerungen wach ruft. Die Überraschung schlechthin ist allerdings der pure Country-Lovesong „Cry For Help“. Wirklich authentisch! Wer gerne die gesamte Bandbreite des Möglichen ausschöpft, kommt mit „Roller Coaster“ sicherlich auf seine Kosten.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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