Fearce aus Freiburg spielen modernen Neo Thrash und legen mit “Deepraw” nun ihr zweites Album vor. Nach einem atmosphärischen Intro geht es groovig los. Auf Melodien legt man nicht so viel Wert, dafür geht es aber recht wuchtig zur Sache. Aber sie als typisch moderne Combo abzustemplen wäre falsch, denn sie sind doch für die eine oder andere Überraschung gut! Hier und da gibt es tonnenschwere Doomriffs, aber auch vertrackte Rhythmen. Spielerisch haben sie echt was drauf! Songwriter-technisch allerdings auch, denn sie schaffen es immer wieder, den Hörer zu überraschen, ohne den eigenen Stil zu vernachlässigen. Zum Schluss dient “Holy” quasi als Intro für den achtminütigen Raushauer “Pikaia”, das von einer einzigartigen Epic zeugt und noch einmal alles beinhaltet, wofür Fearce stehen. Die guten Riffs knallen an allen Ecken und Enden. Auch der Gesang ist vielseitig. Oft erinnert er an Kurt Cobain, aber er growlt auch hin und wieder mal, was den Songs sehr gut zu Gesicht steht. Ein bisschen mehr von diesem aggressiven Gesang, und die Platte hätte noch besser abgeschnitten. Aber ich will jetzt nicht meckern. Ich kann mit moderner Musik normalerweise gar nichts anfangen. Hiermit hingegen schon!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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