REAPER - AN ATHEIST MONUMENT


Label:MASSACRE
Jahr:2014
Running Time:64:25
Kategorie: Neuerscheinung
 

Von allen bekannten Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Reaper gaben, sind dies hier die Kasseler Traditionsmetaller. Sie beginnen ihr neues Album mit "Hetoimasia", welches mal ein echtes Intro ist, wahrlich gespielt und mit Spannungsaufbau versehen. Mal wieder etwas ganz anderes als Samples oder nackte Synthies. Reaper bauen auf starke Riffs in flexiblen Songaufbauten, und kommen dennoch sehr straight. Seine raue Stimme bringt Shouter Daniel Zimmermann gekonnt ein, die mal mehr Chris Boltendahl (Grave Digger) ist, dann aber auch mal wie Udo Dirkschneider schreit. Musikalisch sind die genannten Bands ebenfalls nicht fern. Zusätzlich kommen dem Verfasser dieser Zeilen auch noch die Bremer Unrest in den Sinn, wenn man riffbetont erdig zur Sache geht. Ellenlange Leads und so einige spitze Soli veredeln die Songs, dass ein sich steigerndes "Voice Within" nicht auf blankes Riffgedresche reduziert wird, oder die Neuaufnahme von "Fields Of Joy" vom 2002er Demo "Elements" sich nicht zu weit in Richtung Black Metal schraddelt. Das deutlich langsamere "La Tristesse" beschließt das Album, das jedoch durch seine ersten elf Tracks die Punkte einfährt. Klasse wurde die klare Produktion, die auch den wohlig stählern brummenden Bass allerorts gut hörbar macht. Der fünfte Longplayer der Hessen beinhaltet keine Filler, sondern erfährt auf seiner zweiten Hälfte noch eine qualitative Steigerung, und bietet über eine Stunde hochklassigen Heavy Metal teutonischer Güteklasse.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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