EXODUS - BLOOD IN, BLOOD OUT


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2014
Running Time:62:14
Kategorie: Neuerscheinung
 

Bei Exodus ist der Korken raus. Nicht nur weil die Trockenphase vom letzten Studioalbum vier Jahre betrug, oder weil Gary Holt neben seiner Dienste bei Slayer wieder Zeit für seine Hauptband gefunden hat, sondern weil wieder eine reine Thrashstimme die Vocals bringt. Man hätte nie gedacht, dass Rob Dukes bei Exodus fliegt, denn der brachte sich durch energiegeladene Liveperformances bei vielen Fans nach vorne, und stiftete die Menge zu Circle Pis an. Er brachte aber auch einen neueren Touch in die Oldschool Band ein, worauf viele alte Fans nicht so abgingen. Egal, jetzt ist der 1987 auf dem zweiten Album "Pleasures Of The Flesh" für Paul Baloff (R.i.P.) eingestiegene, und vor zehn Jahren gegangenwordende Zetro wieder an Bord, und schon der Opener "Black 13" klingt durch seine Stimme wieder einen Tacken mehr nach Thrash. Das Titelstück an zweiter Stelle der Platte zwingt zum Mitgrölen, und ein "Salt The Wound" wirkt beim ersten Hören überhaupt schon sehr vertraut. An der Exodus-typischen Gitarrenarbeit von "Btk" kann man echt kaputt gehen, so geil. Deswegen zieht auch "My Last Nerve" was weg, wo sie mehr Midtempo zelebrieren. Also Summa Summarum ein komplettes Album auf sehr hohem Niveau, mit einer Güteklasse, dass die Westküstler zuletzt mit "Tempo Of The Damned" auf die Kette bekamen. Auch der Sound ist so Thrash, wie man im Genre neben Overkill, Death Angel und Testament stehend heute klingen sollte. Ein stahlnagelnder Bass von Jack Gibson wird durch die glasklare Produktion noch etwas heraus gestellt. Überhaupt liest sich das Line-Up, um auch die anderen vier Stauten Holt, Altus, Hunting und Souza am Stück zu nennen, doch sehr thrashig. Und der Haufen bringt mit diesem Album über einer Stunde Spielzeit, weil mehr als die Hälfte der Songs über sechs Minuten rennen, das alte Feeling zurück. Muss man dringend wieder live sehen!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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