Ich glaube Cold Snap ist meine erste Band aus Kroatien. Und wer modernem Metal wie Ektomorf, Korn, Disturbed und ähnlichen Konsorten nichts abgewinnen kann, der sollte gleich weiterziehen. Wer sich die Zeit nimmt, um dem Intro ein besonderes Ohr zu schenken, wird schnell gewahr, wie fett dieser Sound produziert wurde. Tue Madsen (Dark Tranquillity, The Hauntesd), hatte hier seine Finger im Spiel. Das hat Vorteile, wenn man sich einen namhaften Soundregler leisten kann. So kommt der trockene und aggressive Unterton gewaltig zur Wirkung. "Snap" lässt die Vorliebe für Disturbed erkennen, hat aber mit Furcht einflößenden und dennoch ruhigeren Phasen bandeigene Highlights. Der aufgepeitschte Beat sorgt für ordentlich Dampf. Schöner Soundtrack für den Film Saw - Teil 28 ;-). Recht fies treibt man "Party" durch die Gehörwindungen, da müssen aber schon ein paar verstörte Festgäste auftauchen. Wer die Ethno-Klänge auf Sepulturas "Roots Bloody Roots" mochte, wird von "Flutter Of Mother Earth" begeistert sein. Die verfremdeten Stimmeinlagen passen perfekt. Aus der Reihe tanzt der angepriesene Smash-Hit "Bongo Bong", der zwar powervoll aber dennoch im tanzbaren Reggae-Beat hingezaubert wurde. Sicherlich gewöhnungsbedürftig, Mut zum Anderen lautete wohl die Devise. Ich finde diese Bande recht amüsant, wobei Nörgler an dieser Stelle wohl nicht ganz zu Unrecht von einem kleinen Klon sprechen werden. Das geht aber in Ordnung.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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