STUKA SQUADRON - TALES OF THE OST


Label:METALBOX
Jahr:2011
Running Time:62:52
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein Intro mit Ripp-Offs leitet eine Aneinanderreihung von Kriegsthematiken aus jüngerer Vergangenheit ein. „Tales Of The Ost“ kommt ziemlich simpel strukturiert und riffsicher mit einem warmen Bass und super Solo. Mit „The Last Resort“ wurde ein Intermezzo eingefügt, welches nicht das einzige bleiben wird, aber dessen Erzählstimme mit Keys im Back die nächste Story ankündigt. Wohlig riffend tritt „On The Volga Bridge“ hervor, welches mit Tempiwechseln und eingängigen Melodien überzeugt. Es macht mächtig Spass, den Londonern zuzuhören. Immer wieder werden Samples von Bombern verwendet, wie im Anthem „Stuka Squadron“, die aber letzten Endes die Großartigkeit des Songs nicht verleugnen können. In epischer Länge wird das treibende „Zabulon’s Inferno“ dargeboten, im Mittelpart mit verschiedenen Vocals, deren Leistungspeak noch nicht erreicht sind, unterlegt mit Bassläufen, wie man sie von Steve Harris in solchen Passagen kennt. „One Eyed God King“ glänzt mit spannenden Aufbauten, und abermals wird ein Refrain so stark interpretiert, dass er mehr Aussage besitzt, als Mitgröhlcharakter. Der Punch vom Finale „We Drink Blood“, welches mit doppelläufigen Soli aufwartet, steckt nach der Abspielzeit noch im Ohr. Die Engländer packen ihre Kriegsthematik, die mir so wie bei Sabaton auf den Wecker geht, mit coolen Riffs und viel Attitüde früherer Songstrukturen von Iron Maiden zusammen. Mit weniger Zwischenspielchen attackierender Propellermaschinen und differenzierter Lyrik müsste man diese Band genauer im Auge behalten, die durchaus das Potential besitzt, größere Scharen von Oldschoolern zu begeistern. (Noch ein kurzes Wort zum Bandnamen, dem Variant-Cover mit dem Kürzel „SS“ auf dem Gürtel (das ich an dieser Stelle mit dem ersten Cover ausgetauscht habe), dem Albumtitel und einigen anderen Facetten, mit denen man hier kokettiert. Hart an der Grenze Jungs! Wer nicht „braun“ ist, sollte nicht mit jeder künstlerischen Möglichkeit den Schreihälsen in unserem Lande, für etwaige Debatten diesbezüglich, Angriffsflächen liefern. Das habt ihr bei eurer Musik nicht nötig! Anm. d. Red.)

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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