INFINITE DREAMS - TOUCH MY SKIN


Label:TTS
Jahr:2003
Running Time:48:04
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Schweizer haben mit ihrem Debüt bei TTS genau das gleiche Problem, wie damals die Ruhrgebiets-Band Aragon. Beide Eigenproduktionen waren erfrischend und super produziert. Ich weiß nicht warum, aber die Änderungen in diesem Studio ziehen beide Bands soundtechnisch nach unten. Gesang und Musik sollten eine bessere Einheit darstellen und der Gesamtklang ist viel zu dumpf. Nichtsdestotrotz ändert sich nichts an der Klasse der Kompositionen. Die beiden besten Songs vom damaligen gleichnamigen Demo wurden heuer übernommen und gliedern sich perfekt in das neue Material ein. Die Hoffnung, die ich damals in die mittlerweile befreundeten Band gesteckt habe, wurde nicht enttäuscht. Man klingt zwar teilweise etwas düsterer als in den vergangenen Jahren, aber das macht die Geschichte nur noch reicher. Infinite Dreams haben ihre Lücke zwischen Melodic-Rock und Metal gefunden und dürften aufgrund ihrer charismatischen Sängerin Miriam Pürro für einige Zeit konkurrenzlos bleiben, bis die ersten Klone am Horizont auftauchen. Nach wie vor wissen die beiden Tracks „Touch My Skin“ und „Call Of The Road“ vom Demo ganz hell zu glänzen, aber dann gibt es da noch diesen irren Opener „Bad Devotion“ mit seinen satten Gitarren-Riffs und dem erhabenen Gesang, das leicht proggige „Irresistible“, das in einen fantastischen Poser-Refrain gleitet und das dunkle „Shelter From The Storm“, welches ebenfalls sehr positiv aus der Reihe fällt. Echt „evil“, Baby! Nicht ganz so wichtig erscheinen mir “Afraid To See The Light” und “Is It A Sin?”. Aber zwei belanglose Tracks verkraftet dieses Werk allemal. Jetzt werden nur noch 100.000 Käufer gesucht. Das Cover hätte nach meinem Geschmack etwas provokanter ausfallen dürfen, da so große Pants einfach abtörnen, Ladies!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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