Das gleich dem Bandnamen betitelte Album "Savn" stellt zwar ein Debüt Album dar, von einem solchen im Sinne des Wortes zu sprechen fällt jedoch schwer, vereinen sich doch mit dem norwegischen Trio und seiner unterstützenden Mitstreitern Heroen des Symphonic-, Folk- und Gothic-Metal. Die weiblichen, hellen und wohlklingenden Vocals werden von Carmen Elise, der jüngeren Schwester von Liv Kristine übernommen, die sich bereits ihren Namen bei der Folk-Metal-Band Midnattsol gemacht hat. Der Keyboarder Anders Thue und der Schlagzeuger Stig Johansen, der bei Savn zudem die Gitarrenparts nebst dezent gesetzter Growls übernimmt, entstammen der seit 1996 bestehenden Gothic-Metal-Band The Sins Of Thy Beloved. Bei "The Demons In Me" ist Michelle Darkness von End Of Green als Gastsänger zu hören und bei "I Am Free" singt Carmen mit ihrer Schwester Liv im Duett. "Sorrowfull" und der eigentlichen Albumabschluss "Lengselens Hand" werden orchestral in einmaliger Weise durch das Lingua Mortis Orchestra unter der Leitung des genialen Victor Smolski untermalt. Fehlt noch einer in dem Reigen. Eingängig produziert und klasse abgemischt wurde das Werk von Alex Krull (Atrocity und Leaves Eyes). "Savn" hat Power, ist super melodisch mit einem kräftigen Touch Pop und verzichtet dabei völlig auf losgelöste Gitarren-, Keyboard- oder gar Drumelemente und ist so ganz auf die gesanglichen Qualitäten der jungen Norwegerin Carmen ausgerichtet. Für Fans von Theatre Of Tragedy, Tristania, Leaves Eyes, Sirenia, Delain, Battlelore, et cetera. ist ein tolles Album mit hohem Suchtfaktor geworden. Durch punktiert eingesetzte Folkelemente mittels Streichern, feinste Keyboardparts, sowie die bedacht in nur wenigen Songs eingesetzten Growls kommt dabei nie Langeweile auf. Nahezu perfekt, da stören auch die zum Abschluss nochmals zusätzlich mit Growls intonierten Songs "Hang On" und "The Demons in Me" als zusätzlicher Füllstoff nur wenig. Mein Anspieltipp ganz klar "I Am Free", das Duett der beiden Schwestern, die geilen, tiefen Shouts / Growls und diese Violine - traumhaft.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey

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