FIRECRACKER - BORN OF FIRE


Label:ESCAPE
Jahr:2010
Running Time:47:19
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wer bei dem Bandnamen Firecracker an guten, alten Rock `n` Roll denkt, wird eines Besseren belehrt. Es ist auch nicht die Jazzcombo aus Asheville (USA). Lupenreiner Prog-Metal mit gekonntem Gesang (von Tommy Karevik-Seventh Wonder) schmeichelt dem Ohr. Und wieder einmal ist es ein Debütwerk aus Schweden, das mich in Verzückungen versetzt. Stilistisch erinnert der Sound zwar streckenweise an die "Schneller/Breiter/Komplizierter-Fraktion", aber man bremst noch früh genug ab, um nicht alles zuzukleistern. Mit dem Intro des Openers "Blind Date" zeigt man gleich, wie viel Wert man auf die Gitarrenarbeit von Stefan Lindholm legt. Aber auch die anderen Musiker lassen sich nicht in ihre Schranken verweisen. Gut, dass Fronter Tommy mit seiner beruhigenden Stimme den Rahmen besonders einfühlsam absteckt. Das erinnert teilweise an Tri State Corner und Enchant, wenn nicht die Klampfe eher den Tenor eines Yngwie J. Malmsteen anschlagen würde. Also ihr merkt es schon, niemand kommt zu kurz. "Second Self" regiert als bester und anspruchsvollster Track voll mit Raffinesse. Kleine Feinheiten entdeckt man bei jedem weiteren Abspielen des Songs. Es ist wie immer: was der eine Leser als begnadet bezeichnet, wird den anderen Musik-Fan in den Wahnsinn treiben. Auf jeden Fall ist "Born Of Fire" keine Musik von der Stange, aber auch keine Musik nur für Musiker. Man hat das gesunde Mittelmaß gefunden.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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