Das Debüt “To The Gory End” aus dem Vorjahr war schon beachtlich, 1991 folgte direkt das Zweitwerk “Death Shall Rise”. Der Stil wurde noch weiter ausgebaut. Erneut war man mit Scott Burns im Morrisound Studio, in dem auch Cannibal Corpse und Obituary ihre Alben aufnahmen. Die Thrash Elemente wurden etwas zurück geschraubt. Das Hauptaugenmerk lag hier auf klassischem Death Metal, wie er eigentlich typisch zu dieser Zeit war. Spielerisch und produktionstechnisch war wieder alles genretypisch und alles im grünen Bereich. “Death Shall Rise” ist auch das beste Cancer Album überhaupt geworden. Man besann sich auf das Wesentliche und hat es scheinbar mühelos geschafft, ein geradliniges, zeitloses Album ohne Lückenfüller zu verewigen. Warum die Band damals in der Masse untergegangen ist, ist heute schwierig zu erklären, denn im Nachhinein kann man “Death Shall Rise” durchaus in einem Atemzug mit Bands wie Death, Massacre, Obituary oder Bolt Thrower nennen, ohne einen Fehler zu begehen. Vermutlich war das damals schon der Anfang von dem, wo wir heute angekommen sind: Dass es eine Marktübersättigung gibt, bei der man schnell die Übersicht verliert... Schlechter als andere Bands dieser Zeit waren sie nämlich nicht. Egal, heute haben wir endlich wieder die Möglichkeit, diesen verkannten Klassiker unser Eigen zu nennen. Als Bonus gibt es noch zwei Livertracks, nämlich den Opener “Hung, Drawn And Quartered” und “Blood Bath” vom Debüt. Schön, dass das Album endlich wieder erhältlich ist!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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