QUEEN ELEPHANTINE - SCARAB


Label:HEART & CROSSBONE
Jahr:2013
Running Time:50:17
Kategorie: Neuerscheinung
 

Da ist es nun, mein erstes Werk, das mir Steve zum Einstieg in die CD-Reviews mitgegeben hat, und, gleich richtig schwere Kost. "Scarab" nennt sich das vierte Album der 2006 in Hong Kong gegründeten Doom-Metaller. Doom - nicht wirklich meine Welt, aber schauen oder besser hören wir mal. "Veil" (zu Deutsch "Schleier") - Eine orientalisch inspirierte Sitar, vereinzelte Drums, nach circa zwei Minuten eine langsame Basslinie, die nach knapp drei Minuten in eine schleppende Frequenz übergeht und schließlich eine helle, sonorige Stimme und wieder der Bass. Das alles erinnert doch deutlich an früheste Werke von Black Sabbath. Mit dem nachfolgenden "Crone" werden das Zusammenspiel von Laute und Bass düsterer, melancholischer. Passend hierzu auch die rufenden, fast in einen Bittgesang übergehenden Vocals. Unweigerlich wird man an The Doors erinnert, womit wir uns stylistisch im Psychodelic Rock / Doom bewegen. Nach knapp zwanzig Minuten setzt "Snake" ein. Noch dunkler, deprimierender. Die Stimme gleicht sich teils den bewusst schrägen Lautenklängen an, wirkt irre und krank. Zumindest dem depressiven, psychologisch nicht ganz so gefestigten Hörer dürften jetzt suizidale Gedanken kommen. "Clear Light Of The Unborn" setzt das Depressive fort, beginnt aber zunächst mit gebetsartigen Gesängen, die akustisch zunächst kaum zu verstehen sind, und dann mit zunehmender Lautstärke in ein unverständliches "Gebrabbel" übergehen. Wieder der schon hinlänglich gehörte, zunächst langsame und dann trabende Bass und eine alles übertönende, schrille, fast sirenenartige Sitar. "Was ist daran clear" wagt der geneigte Hörer zu fragen. "Clear Light Of The Unborn" klingt mit im Jenseits verloren gehenden Lautenklängen aus. Auch nach zigmaligem Hören des Silberlings überwiegen bei mir die düsteren, schwer melancholischen und vielfach auch monotonen Eindrücke, die allein durch die Dauer der einzelnen Werke (ich vermeide hier bewusst den Ausdruck "Song" oder auch nur "Track") noch an Trübseligkeit gewinnen. Eine Benotung fällt mir hier schwer, da Queen Elephantine nichts für den gemeinen Metalfan, sondern doch eher etwas für Doom- Spezialisten oder Psychodelic-Freaks sein dürfte. Anlehnungen an früheste Sabbath-Werke mit entsprechend stimmlicher Anlehnung sind sicher gewollt.

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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