TOXIC HOLOCAUST, BLACK TUSK, DOWNFALL OF GAIA, BLACKWHOLE

Köln, Underground, 14.06.2014

blackwholeHeute machte der Tourtross von Toxic Holocaust, Black Tusk und Downfall Of Gaia im Underground zu Köln halt, und der Vierer von Blackwhole durfte mit grummeligen Krachwänden zu spärlicher Beleuchtung den Opener machen. Mit ihrem Sludge plus einiger Tempoanfälle passten sie prima zu den nächsten beiden Bands, wenn sie auch mehr auf Slowmotion setzten. Diese Art Sludge ist Zuhörmusik, dementsprechend wenig Bewegung gab es im sich noch füllenden Underground, da war außer Kopfnicken nicht viel drin. Ein- und Ausfadende Beleuchtung strahlte auch mehr Ruhe als Licht aus, und das verharrende Stillstehen der Musiker zu waberndem Geriffe gehörte zur Show, bis das wieder ein zackiger Lärmanfall erlöste. Den Gig schloss eine Rückkopplung ab, und die Band verließ unter Beifall die Bühne.

 

downfall of gaiaDer norddeutsche Vierer von Downfall Of Gaia bereitete den Anwesenden die nächste Krachorgie. Ihr Album "Suffocating In The Swarm Of Cranes" lag dem Schreiber noch im Ohr, denn hier waren derbster Groove und Punch trumpf. Zu fast starren blauen Lichtern, und keiner anderen Farbe, erschufen sie heftig geilen Lärm. Egal welches Instrument, es wurde gedroschen.  Alle drei Fronter teilten sich die uncleanen Vocals, einen monumentalen Krachfelsen erschaffend, ohne einen Deut von Abwechslung einzubauen. So wars von den Hamburgern gewollt, die geballte Urfaust kreisen zu lassen. Geil war auch die Musik in den Umbaupausen, die von alten Judas Priest kam.

 

black tuskBlack Tusk setzen noch einen drauf. Der Dreier aus den USA bediente sich nicht nur an urtümlichem Groove und Geballer ohne Pause, sondern hatte in Sachen Tempo noch eine Extraportion am Start. Immer wieder ihre Bretter kreuzend oder über dem Kopf haltend, trafen sich die Frontleute in Bühnenmitte, niemals stillstehend aber dauerhaft abrockend. Auch hier wurden sich die Vocals geteilt, hell und unclean vom langhaarigen Gitarristen, oder tiefer geshoutet vom bärtigen Bassmann. Auch der dritte Tattoomann an den Drums trug seine Vocalparts bei, nicht zuletzt ein Quantum mehr, sich als eingeschworene Einheit zu präsentieren. Auch die Preise am Merchandise von 15 Euro für ein Shirt waren völlig okay.

 

toxic holocaustAusgerechnet der Mainact von Toxic Holocaust setzte sich mit seinem Thrash musikalisch von den drei Bands zuvor besonders ab. Auch der Beleuchter sorgte ab jetzt für höhere Luxwerte. Auch in der Menge war Veränderung spürbar, denn gleich zum ersten Song "Metal Attack" bildeten sich Moshpits. "In The Name Of Sience" und "Awaken The Serpent" wurden vom wohl beliebtesten Stirnband des Thrash angesagt, und das aufgetaute Publikum feierte mit Action ohne Ende und Crowdsurfern ab. In seiner Ansage zu "Agony Of The Damned" gab Joel Grind an, erst vor zwei Monaten hier gewesen zu sein, und bedankte sich beim Publikum, das wieder zahlreich erschien. "Wild Dogs", "War Is Hell" wurden in die Meute geschmettert, und nach verlassen der Bühne erklomm sie ein Fan und brüllte Rufe nach Zugabe ins Mikrofon, welche die Band mit "666" und "Nuke The Cross" auch lieferte. Eine schöne Portion Underground Thrash mit einem permanentem Moshpit vor der Stage durfte man in knapp 55 Minuten Vollgas erleben. Geile Sache für 17 Euro.

 



Autor: Joxe Schaefer - Pics: Joxe Schaefer