SADO SATHANAS - NOMOS HAMARTIA


Label:NATURMACHT
Jahr:2014
Running Time:41:04
Kategorie: Neuerscheinung
 

Sado Sathanas aus Dresden gründeten sich 1996 und spielen, grob gesehen, Black Metal. Ihr erstes Lebenszeichen war eine Split mit In Praising, von denen hier auch gleich zwei Mann mit an Bord sind. Am Bass ist neuerdings Robert Brockmann am Start, der sonst der Einzelkämpfer des Ambient Black Metal Projektes Lebensnacht und auch Inhaber von Naturmacht Productions ist. Mit Ambient hat das hier aber nichts zu tun. Die Musik auf diesem zweiten Album ist auf jeden Fall ausgeprägter als noch auf ihrem Debüt “Opus Diaboli”, das sechzehn Songs bei einer Spielzeit von knapp fünfundsiebzig Minuten enthielt. Nun besinnt man sich auf das Wesentliche. Hier gibt es jetzt nur noch sechs Songs bei etwas mehr als vierzig Minuten, woraus sich schon lesen lässt, dass die Songs dieses Mal wesentlich länger sind, nämlich alle zwischen fünf und acht Minuten; zwei davon instrumental. Sado Sathanas schaffen es, ihre ursprüngliche Brutalität nicht zu vernachlässigen, auch wenn sie heute vermehrt auch auf Keyboards oder Gitarrenmelodien setzen. Das Schlagzeug knallt auch gut rein, ist aber auch einigen Spielereien nicht abgeneigt. Zu fett oder überladen klingt das aber dennoch nicht. Die dünne Produktion verleiht der Musik eine schöne Atmosphäre und passt sehr gut zum Gesamtbild. Wer bei dem Bandnamen auf den typischen War-/Goat Metal getippt hat, liegt hier falsch. Vielmehr gibt es Pagan Metal zu hören, der nichts mit dem ganzen Kitsch  zu tun hat, der sich heute Pagan Metal schimpft. Das Album zeigt, dass Black Metal auch durchaus songorientiert sein kann und nicht immer nur Krach ist.

 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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