Sie kommen nicht nur aus der Ukraine, sondern sie bringen ihren Thrash auch auf Russisch. Das klingt gar nicht mal so lustig, sonder bitterernst. Ebenso lesen sich die Titel, die bis auf dem der Platte für herkömmliche Mitteleuropäer unlesbar sind. Dafür spricht ihre Musik umso mehr. Sie zocken auf tiefen Gitarren der kernigen Art, und bringen so einige Coreanschläge mit ein. Damit ist es schon mal klar wie Kloßbrühe, dass sie eher moderner als oldschool sind. Amtliche Riffs mit Punch haben sie drauf, denn auch die Drums werden alles andere als gestreichelt. Vocals kommen rau bis gegrowlt, und auch sonst wird kaum etwas aufgelockert, sondern man setzt auf fette Kante. Was sonst so in ihrer Heimat Severodonetsk läuft, entzieht sich der Kenntnis der meisten Thrasher. Doch Zusammenkünfte der Genre zum gegenseitigen Austausch soll es dort auf Festivals geben, auf denen wahrscheinlich der ein oder andere Schluck Wodka Freundschaften besiegelt. Auf ihrem Debüt „Sociym“ ist das nicht erforderlich, das Ding fließt auch so locker rein.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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