GWAR - PHALLUS IN WONDERLAND


Label:METAL BLADE
Jahr:1992
Running Time:54:56
Kategorie: Classics
 

Bei welcher Band wäre es wohl naheliegender, ein Classic Review über ein VHS Tape zu schreiben?. Die Band Gwar zelebrierte schon vor Green Jelly oder Lordi eine Latex Monster Horror Show, die eine ganze Ecke krasser und derber war. Gwar entstand in den USA etwa 1984 aus der Punk Band Death Piggy, und wurde von Kunststudenten gegründet. Nach einem Demo aus dem Jahr 1985 folgte 1988 das erste Album unter den Titel „HELL-O“. Eine Theorie besagt, dass die Abkürzung Gwar „God What an Awful Racket“ bedeutet. Eine Weitere geht davon aus, dass es sich um eine Zusammenfassung des Lautes „Gwaargggh“ handelt. Musikalisch bewegt sich die Band zwischen Metal, Thrash, Hardcore und Punk und besteht, neben den Musikern, aus noch einer Vielzahl von Schauspielern und Nebencharakteren.

Der Film „Phallus In Wonderland“ ist wie ein Musical aufgebaut. In dessen Zentrum, Gwar, die „Scumdogs Of The Universe“; interplanetarische Monster der US Amerikanischen Wertevorstellung einen Spiegel vorsetzen, und dieser den Kampf erklären. Die Handlung, mal kurz und knapp auf das Wesendliche zusammengefasst: Eine Allianz aus Regierung und Kirche möchte dem Treiben von Gwar auf der Erde ein Ende setzen und es kommt zur Konfrontation beider Parteien. Außerirdische Monster gegen Doppelmoral und die Heuchelei, einem ewig notgeilen, der Pädophilie nicht abgeneigten Pastor werden hierbei kurzerhand die Gedärme aus dem Magen gerissen und das Kruzifix in den Hintern gerammt (...) In der Schlussequenz taucht ein Dinosaurier namens Gor-Gor auf, und macht alles platt was bis dahin noch überlebt hat. Dies alles erfolgt mit sehr viel Sperma, Eiter, Sex, Blut und Gewalt. Stilistisch findet hierbei viel aus dem Science Fiction, Horror und Comic Genre Verwendung. Die Kostüme sind sehr grell und martialisch. Tentakeln, Waffen, Rüstungen, Reißzähne und Mutantenmasken. Die Musik selber, wie etwa die Titel „Have You Seen Me“ ; „Gor- Gor“ oder „Crack In The Egg“, stammen allesamt vom 1991er Album „America Must Be Destroyed“. Ein durchaus sehenswertes Filmchen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Fabian Bläckout


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