8-POINT ROSE - PRIMIGENIA


Label:ESCAPE
Jahr:2010
Running Time:42:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Dieses Werk ist für Escape-Music etwas heftiger geraten. Dennoch liegt die Betonung stets auf den melodieträchtigen Refrains. 8 Point Rose könnte man als eine Mischung aus späten Angel Dust, Axel Rudi Pell, frühen Blind Guardian und In Flames gebunden mit dem bombastischen Sound von Savatage bezeichnen. Eine Power-Metal-Mischung der ganz besonderen Art ist es, was die jungen Schweden uns auf "Primigenia" bieten. Unglaublich, dass mit diesen Jungspunden ein solch dramatisches Debütwerk entstanden ist. Im Vordergrund agiert der ausdrucksstarke Fronter Marcus Nygren mit einer bärenstarken Stimme und gekonnten Melodiebögen. Als Kontrast dazu serviert der Klampfer par excellence die Growls aus dem Death-Metal-Bereich. Das Schöne an "Primigenia" ist die Abwechslung in den Themen der Songs. Es gibt nicht dieses sture Hammerfall-Geseier, auf das so viele Nicht-Power-Metal-Fans mit Aggressivität reagieren. Hier regiert die Leichtigkeit des Seins. Ein Kampf zwischen Härte und Melodie, dem immer friedlich und gekonnt beigesetzt wird. Was würde manche Band alleine für den schmackhaften Opener "Resolve" geben, dessen Vocals an Dirk Thurisch (Angel Dust) erinnern. Der perfekte Opener. "Out Of The Shadows" ist gleich ein Stück deftiger, untermalt mit "Kashmir-Sounds", riffiger, vertrackter und beheimatet einen Chart-Refrain. Eine Kante sanfter, samt Keyboard-Teppich und klarem Gesang, lugt "When Chaos Rules Our Lives" um die Ecke. Hier nun mit Radiofutter-Refrain der typische Power-Metal-Song, den auch die Konkurrenz parat hat. Nur besser. Ein Beitrag, den Axel Rudi Pell gut hätte gebrauchen können, lehnt sich das Gesamtgerüst dieses Tracks doch an den üblichen Kompositionen des Wattenscheiders an. Die volle Double-Bass-Attacke gibt es dann mit "Endless Rage". Wieder muss man an Johnny Gioeli (Axel Rudi Pell) denken, wenn man den Vocals (besonders im Chorus) lauscht. Richtig fies mit Death-Metal-Growls geht es auf "Relentless" zu. "The Shadow" könnte anfänglich als Filler bezeichnet werden, bringt er in der Strophe doch ähnliche Gesangslinien wie der Vorgänger-Track zu Tage. Schön, dass wenigstens der Refrain als waschechte Hymne voll reinhaut. So könnte man bunt weiter erzählen, aber es sollte ja schließlich noch ein bisschen was zum Entdecken bleiben.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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