STALLION - Heavy Metal und alles, was dazu gehört


Mit der Stallion-Formation aus Süddeutschland geht in der Riege der Liebhaber des unverfälschten Stahls die Sonne auf, und sicher auch so einige Bierflaschen. Die Band steckt zwar noch in den Kinderschuhen, hat aber schon einen Six-Track-Output draußen, der völlig überzeugt. Neben Schwedischen Bands wie Ranger und Screamer gelten bereits auch Kanadische Newcomer wie Skull Fist als musikalische Vorbilder, um das Pferd mal beim Namen zu nennen. Wir sprachen mit Paul, dem Shouter, wobei sich ziemlich schnell herausstellte, dass wir mit Stallion in Zukunft definitiv zu rechnen haben!

STALLION logoJoxe: Erst einmal Glückwunsch zu Eurer EP „Mounting The World“. Ich bin mir sicher, Ihr seid sehr zufrieden mit dem Teil?

Paul: Das kann man wohl sagen. Wir sind zufrieden und vor allem auch stolz, dass die Scheibe auch so geworden ist, wie wir uns das vorgestellt hatten!

Joxe: Aber stellt Euch doch zunächst einmal selbst vor und erzählt unseren Lesern, wie es zur Gründung von Stallion kam.

Paul: Das hat sich fast zwingend ergeben. Wir haben seit fünf Jahren zusammen eine WG und prinzipiell von Anfang an den Plan gehabt, zusammen Musik zu machen. Wir sind beide seit mehreren Jahren in diversen Bands tätig gewesen und Stallion ist jetzt eben unser Baby, um genau den Sound zu machen, den wir immer schon im Kopf und in den Eiern hatten.

Joxe: In der Metal-Historie gibt es so einige Bands mit dem Namen Stallion. Wurdet Ihr schon mit der NWoBHM Band oder der Formation aus Hilden verwechselt?

Paul: Nein, verwechselt wurden wir noch nicht. Wir waren eher davon überrascht, wie wenig Bands es vor uns bereits mit dem Namen gab. Bei der Auswahl eines Bandnamens ist das ja fast unmöglich und "Stallion" ist dabei noch nicht so abgenutzt, wie man eventuell erwartet hätte. Gerade weil dieser Name im Kontext Heavy Metal an sich schon eine gewisse Power ausdrückt.

Joxe: Ihr seid nur zu zweit bei Stallion, habt aber schon ein Demo und eine EP raus. Beabsichtigt Ihr noch weitere Bandmitglieder zu rekrutieren oder wollt Ihr als Duo weiter machen? Da wäre ja noch die Situation live aufzutreten oder ist das nicht Euer Ziel?

Paul: Nach diversen Anläufen mit verschiedenen Musikern haben wir uns irgendwann einfach entschlossen, die ersten Aufnahmen zu zweit durchzuziehen, um eben keine Kompromisse eingehen zu müssen. Wir hatten immer sehr genaue Vorstellungen von „Stallion“, und die wollten wir eben erst einmal zu zweit realisieren. Wir sind im Moment unter Hochdruck dabei, das Line-Up zu komplettieren und einsatzfähig für die Bühne zu werden. Erste Gigs sind für Frühling nächstes Jahres geplant, u.a. als Support von Jag Panzer in Österreich (einzige Club-Show in Europa), und zusammen mit Evil Invaders in Belgien.

Joxe: Kommen wir zur EP „Mounting The World“ Habt Ihr einen Proberaum, in dem Ihr die Songs schreibt, oder macht Ihr das quasi im Wohnzimmer?

Paul: Da wir zusammen wohnen, ergibt sich das quasi so zwischen Tür und Angel, haha. Wir jammen viel herum und halten unsere Ideen kurz fest. Daraus werden dann die Songs gestrickt.

Joxe: Von welchen Themen handeln Eure Songs, habt Ihr eine bestimmte Message an die Fans?

Paul: Heavy Metal und allem, was dazu gehört!

STALLIONJoxe: Wo habt Ihr die EP eingespielt?

Paul: Die meisten Aufnahmen sowie das Mixing sind in Äxxls Zimmer entstanden. Für die Gitarren und den Gesang konnten wir eine Gesangskabine in einem Tonlabor benutzen.

Joxe: Die beiden Songs „Give It To Me“ und „Canadian Steele“ befanden sich bereits auf dem Demo, welches Ihr auch in diesem Jahr veröffentlicht habt. Habt Ihr analog zu dem Song eine Verbindung zu Kanada oder gar zu Euren Soundalikes Axxion, Cauldron oder Skull Fist?

Paul: Wir haben die Jungs von Skull Fist 2011 zum ersten Mal getroffen, als sie im Vorprogramm von Grave Digger und Sabaton gespielt haben (sind damals nur für Skull Fist als Vorband hingefahren, haha) und seitdem verbindet uns eine enge Freundschaft. Immer wenn die Jungs mal in der Gegend sind, wird dann eben ein ordentliches Fass aufgemacht. Generell sind wir der Auffassung, dass die von Dir genannten Bands einen enorm wichtigen Beitrag für die aktuelle Welle ausgezeichneter Musik und die wieder florierende Szene traditionellen Metals geleistet haben. Canadian Steele ist somit als freundschaftlicher Tribut zu verstehen und drückt unsere Verbundenheit mit diesen Bands aus.

Joxe: Wie geht es weiter bei Stallion, Ihr seid auch sicher auf der Suche nach einem Label?

Paul: Wir hatten tatsächlich schon ganz früh einige Anfragen, vor allem kleinerer Labels, und sind nun dabei, einen ersten Vertrag mit "High Roller Records" zu unterschreiben. Dort fühlen wir uns gut und in bester Gesellschaft aufgehoben. Außerdem können wir dort auch unsere Liebe zum Vinyl optimal ausleben. CD’s sind tot und deshalb haben wir auch ganz bewusst keine Edition auf CD rausgebracht. Die Leute, die sich unsere Scheibe runterladen wollen, tun das so oder so. Wem der Sound und die Band wirklich etwas bedeutet, kauft das Vinyl und bekommt dazu noch einen gratis Download-Link, einen Patch und 'nen Sticker, das ist unsere Philosophie zu dem Thema.

Joxe: Genau das habe ich mit einem weitern Redakteur von CROSSFIRE getan, denn das sind gut invertierte 25 Euro! Vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören Euch!

Paul: Wir trampeln durch die Bete, wir trampeln durch die Saat. Hurra, wir verblöden, für uns bezahlt der Staat! Keep on shredding hard and be prepared for the Stallion, which mounts the world!!

 



Autor: Joxe Schaefer