EISBRECHER - EISZEIT


Label:AFM
Jahr:2010
Running Time:35:02 (gekürzte Promo-Fassung)
Kategorie: Neuerscheinung
 

So, das neue Eisbrecher-Album „Eiszeit“ erscheint in Kürze. Um es direkt vorweg zu nehmen, meine folgenden Aussagen beziehen sich auf eine gekürzte Promo-Fassung, eine genaue Spielzeit des Albums kann ich Euch nicht mitteilen, da die Songs am Ende ausgefadet werden. Somit kann ich die Songs auch nur grob einschätzen, da ich nicht weiß, ob sich am Ende noch etwas Gravierendes innerhalb der Songs ändert. Aber das, was ich nun gehört habe, ist klassisch Eisbrecher und sie knüpfen direkt an ihre alten Alben an. Was anderes hatte man ja auch eigentlich nicht erwartet und ehrlich gesagt auch nicht gewollt. In gewohnter Neuer Deutsche Härte Manier à la Rammstein und Oomph! überzeugen Songs wie der Opener „Böse Mädchen“, „Bombe“ oder auch „Der Hauch des Lebens“. Weiterhin finden sich auch die gewohnten elektronischen Einflüsse und auch die Gothicfraktion kommt nicht zu kurz. So erinnert „Gothkiller“ unweigerlich an Sisters Of Mercy. Klassischen EBM bekommt man bei „Amok“, dunkle Melancholie bei „Die Engel“ oder „Dein Weg“ geboten. Alles in Allem ist „Eiszeit“ ein sehr abwechslungsreiches Album, was zu keiner Zeit langweilig wird. Eisbrecher haben ihr Schattendasein beendet und stehen für mich mittlerweile in einer Reihe mit Rammstein und Oomph!, wobei Eisbrecher für mich einfach die besseren Texte haben. Diese sind nicht immer ganz so platt, auch wenn durchaus der eine oder andere Song schon mal schnulzig wirkt und nicht unbedingt anspruchsvoll ist, aber sie regen einen auch mal zum Nachdenken an. Eisbrecher scheuen sich auch dieses Mal nicht gesellschaftskritisch eine Kerbe zu hauen und versuchen nicht nur Charttauglichkeit mit Kinderreimrefrains zu erlangen. Eisbrecher haben erkannt, dass die Fans durchaus in der Lage sind, sich ganze Sätze zu merken, diese auch mit gröhlen können und keine simplen Wortaneinanderreihungen notwendig sind um Verkaufszahlen zu haben. So wird auch dieses Album mit Sicherheit die Charts stürmen und in den Tanztempeln rauf und runter gedudelt werden.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer


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