Für die düsteren Rocker fällt in diesem Monat ein fettes Packet ab. Und aus dem hause STF kommt der beste Beitrag. Die extrem melancholische und emotionale Band stammt aus den Niederlanden und existiert bereits seit zwanzig Jahren. Und dennoch gab es am Anfang nur ein Demo und Denen das gefallen hat, mussten bis 2006 warten. In diesem Jahr erschien das Debütwerk. Jetzt erst kommt das Nachfolgewerk „Relief By Sun“ auf den Markt. Man lebt wohl nicht von der Musik. Vielleicht braucht die schöpferische Ader auch nur Zeit um den geballten Weltschmerz zu verarbeiten. Den, zumindest hat Fronter Peter Berends, fortwährend in seiner anklagenden Stimme. Und die ist Gott sei Dank eine passende Mischung aus altem David Bowie-Gesang und Roger Waters (ex-Pink Floyd).Tragend, sorgt der Gesang stets druckvoll aggressiv oder balladesk wie Labsal zumindest als eine der führenden Kräfte der Band für das Gesamtbild. Die Instrumente stellen sich zu keiner Zeit in den Vordergrund, sondern fungieren als Einheit zum zweiten Standbein. Auch hier kann man Parallelen zu Pink Floyd, David Bowie aber auch zu Therion, Opeth und dem episch angereicherten Sound von Savatage finden. Natürlich sollte man immer im Auge behalten, dass Elizium doch wesentlich härter zu Werke gehen. Aber Gefühle werden hier nicht klein geschrieben sondern eher an die große Glocke gehängt. Das führt zu so einfühlsamen Liedern wie dem zarten Bonus-Track „Nevermore“, in akustischer Spielform. Sein elektrisches Pendant dazu ist eher bedrückend und beängstigend. Elizium setzen sich etwas zwischen den Stühlen und hängen musikalisch manchmal zwischen Goth-Rock und aufgrund der Growls und der fetten Riffs im Metal. Aber das macht die Mucke ja so spannend. Hier guckt man über den Tellerrand hinaus.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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