Ja, wieder so eine tausendste Version von Nightwish, werden nun viele denken. In der Tat ist es auch echt schwer, in diesem Genre und einer weiblichen Sopranstimme etwas anderes zu denken. Nightwish sind halt die großen und erfolgreichen Giganten. Doch kommen wir zurück zu Sirens Cry und ihrem Debüt „Scattered Horizons“. Die sind nämlich weitaus verspielter und progressiver als der große Vergleichspartner. Also eigenständiger, wie man auch in Songs wie „Oratory & Sins“ oder „Elegy Of R’lyeh“ gut feststellen kann, was spätestens dann den Vergleich mit Nightwish wieder etwas zerschmettert. Die gute Ladung Bombast und Atmosphäre darf auch hier natürlich nicht fehlen und ist ausreichend vorhanden. Gesanglich könnte Goldkehlchen Kathie ruhig, trotz guter Leistungen wie z.B. in „Cold Amber & Scalding Tears“, hier und da eine Schüppe mehr Kraft und Abwechslung drauflegen. Die Scheibe besitzt Power, ist sauber ausgearbeitet und mit musikalischen Details bestückt. Dennoch fehlt mir irgendetwas. Sie erreicht mich einfach nicht. Auch ein absoluter Hit bleibt leider aus. Dennoch muss man sagen, als Debüt haben Sirens Cry ein solides und interessantes Album ausgearbeitet, dass mehr erwarten lässt. Es ist halt noch kein Meister vom Himmel gefallen. Die fünf Österreicher sind im Oktober übrigens zusammen mit Masterplan, Jaded Heart und Mystic Prophecy auf Tour. Dort stellen sie ihr Können auf den Bühnen Europas zur Schau. Wir von CROSSFIRE sind in Bochum live für euch dabei und werden berichten.

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Denise Schokolowski

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