EARTHEN GRAVE - SAME


Label:RIPPLE
Jahr:2013
Running Time:76:35
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ende 2012 bekam ich von einem Freund den Tipp, mich mit der amerikanischen Band Earthen Grave auseinanderzusetzen. Ex- Trouble Bassist Ron Holzner hat diese ins Leben gerufen, um seine eigenen musikalischen Vorstellungen umzusetzen. Das war Grund genug mich mit der Mucke intensiver zu beschäftigen. Ich wurde nicht enttäuscht und bin seitdem ein bekennender Fan der Kapelle aus Chicago. Bislang konnte man in Europa nur über den Import-Weg Zugang zu dieser Debut CD bekommen und musste dafür dementsprechend auch etwas mehr Kohle auf den Tisch legen. Nun wird die Scheibe zum Glück weltweit veröffentlicht und dies erfreulicherweise sogar mit zwei Bonustracks. Damit stehen nun insgesamt zwölf Songs auf dem Rundling. Trouble und Doom Metal Jünger werden hellauf begeistert sein, denn Ron und seine Gefolgschaft haben hier ein Eisen rausgehauen, welches zur Speerspitze in diesem Bereich gezählt werden darf. Aber es nur seinen ex-Kollegen gleichzutun würde Unkreativität bedeuten. Deshalb wurde sogleich eine Violinistin mit ins Boot genommen, um den Sound insgesamt noch vielfältiger zu gestalten. So haben wir nun ein überaus interessantes Gemisch aus fetten Sabbath lastigen Riffs und feinen Gitarren Melodien. Diese werden häufig unterlegt mit dem (zwangsläufig) an Skyclad erinnernden Streichinstrument. Allein dadurch gewinnt die Band enorm an Wiedererkennungswert. Diesen kann auch der überaus angenehme Gesang von Mark Weiner bieten. Gepaart mit gewaltiger Heavyness, Groove und atemberaubenden Harmonien ist hier ein vor Intensität strotzendes meisterliches Album zusammengeschustert worden. Tempowechsel werden punktgenau und sehr effizient vorgenommen und lassen infolgedessen jeden Anflug von Langeweile sofort ersticken. Mit "Burning A Sinner" von Witchfinder General und "Relentless" von Pentagram wurden Göttersongs von zwei allmächtigen Combos gecovert. Auf der jetzigen Pressung gibt es obendrauf mit der Eigenkomposition "Death Is Another Word" und dem Rainbow Live-Covertrack "Stargazer" die beiden bereits erwähnten Zugaben. Meinen tiefsten Respekt für ein Album mit einer musikalischen Ausrichtung, wie sie in dieser Form noch nicht in meinem CD-Schrank stand. Solch eine Großtat findet man heutzutage nur noch selten.


Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann


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