IF ONLY - NO BED OF ROSES


Label:AVENUE OF ALLIES
Jahr:2011
Running Time:78:14
Kategorie: Re-Release
 

Auf Kommando meines Mitarbeiters und Fachkenner fast jeglicher Genre, Joxe Schaefer, wurde ich gezwungen zu sagen, dass If Only wie eine Mischung aus Heart und der kanadischen Rock-Röhre Chrissy Steele klingen. Gebongt! Weil? Recht hat er. Nicht nur kommen die Vocal-Parts den Sängerinnen ziemlich nahe, so ist auch die musikalische Ausrichtung recht identisch. Und das ist gut so. Hat doch Little Chrissy nach ihrem Erfolgs-Album „Magnet To Steele“, aus dem Jahr 1991, eine große Lücke hinterlassen und singt jetzt nur noch auf Partys und Hochzeiten und Heart werden zusehends ruhiger. Ich selber würde zu dem Gemisch die Kanadierin Lee Aaron hinzufügen aber auch diese Lady und ehemalige Metal-Queen frönt heuer eher dem Jazz. So gibt es mit „Loaded Gun“, den perfekt rockigen 80er-Jahre Sunset Strip Einstieg. Doch das ist erst der Anfang. Mit dem Stampfer „Tumblin` Dice“ lädt man schön zum Matte schwingen ein und der melodische Mid-Tempo-Track „If Love Could Last Forever“, avanciert zum ersten Chartbreaker. Wie dem auch sei, als ich das Infoblatt las, traf mich der Schlag. If Only ist eine alte Band, die aus den Scherben der Band Moritz entstand und ebenfalls nicht mehr existiert und „No Bed Of Roses“ ein Re-Release. Tina Egan ist die dritte Sängerin der Band und hat die Songs eins bis zwölf und den siebzehnten Track eingesungen. Vorgängerin Jackie Bodimead liefert die Vocals für die Bonus-Tracks dreizehn bis sechzehn. 1992 zum Beginn der Grunge-Zeit erschien dieses Von Geoff Downes (Asia) produzierte Werk, das in jener Zeit niemand mehr interessierte. Die Kompositionen aus der Feder von Gitarrist Greg Hart können alle punkten. Nur einige Beiträge wie die Ballade „Forever My Love“ oder das anfänglich akustische „Long Way From Home“, können das Hörvergnügen noch steigern. Nur die Ballade „Man Against The World“ findet nicht ganz meine Zustimmung. Die Bonus-Tracks mit Vorgängerin Jackie gehen musikalisch ebenfalls in die posig-rockende AOR-Schiene. Nur ist die zweite Sängerin der Band nicht so ausdrucksstark wie Frau Egan. „Don`t Let Go“ ist der beste Song der älteren Band-Phase. Den Angang macht eine Live-Version von „Tight Jeans“, wie gesagt wie mit Tina am Mikro und bestätigt die kräftigen Bühnen-Qualitäten der Band. Ausgezeichnetes Archiv-Material

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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